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Coronavirus

Omikron: Kritische Infrastruktur bereitet sich vor

Die Omikron-Variante des Coronavirus könnte auch in der Steiermark zu dramatischen Personalausfällen führen – und genau dagegen rüstet sich aktuell die kritische Infrastruktur.

In der Netzleitwarte der Energie Steiermark befindet sich die Schaltzentrale des steirischen Strom- und Gasnetzes. Angesichts der sich rasch verbreitenden Omikron-Variante gelten hier höchste Sicherheitsbestimmungen.

Täglich getestete und streng getrennte Teams

Urs Harnik von der Energie Steiermark betont: „Die Mitarbeiter werden täglich vor Dienstantritt getestet, sie dürfen auch keinen Besuch von anderen Kolleginnen und Kollegen empfangen. Die Teams sind voneinander strikt getrennt, und wir haben vorgesehen, dass wir in einer Intensivphase diese Teams auch eine Woche in Isolation lassen.“

Polizei und Feuerwehren personell gut gerüstet

Die Lage werde täglich neu von einem eigenen Krisenstab bewertet. Über einen solchen verfügt auch die steirische Polizei, die ebenfalls auf voneinander abgeschirmte Teams setzt, so Sprecher Fritz Grundnig: „Wir haben rund 3.500 Exekutivbeamte in der Steiermark im Einsatz, die auf rund 150 Polizeiinspektionen verteilt sind, also auch hier haben wir ein sehr gutes Netz, sodass wir auch unter Umständen – sollte es unbedingt notwendig werden – eine Dienststelle temporär schließen können.“

Kritische Infrastruktur: Vorbereitungen für Omikron

Omikron soll laut Fachleuten ab kommender Woche zur dominierenden Coronavirus-Variante werden. Da es zu größeren Personalausfällen kommen könnte, sorgen vor allem Unternehmen, die der sogenannten „kritischen Infrastruktur“ zugezählt werden, vor.

Auch die insgesamt 769 steirischen Feuerwehren sind mit rund 40.000 aktiven Mitgliedern gut gerüstet, versichert Thomas Meier vom Landesfeuerwehrverband: „Dementsprechend können wir auch die Durchhaltefähigkeit für den Einsatzdienst garantieren – weil sollte es durch Omikron doch zu Ausfällen einer Feuerwehr kommen, wenn alle Sicherheits- und Vorsichtsmaßnahmen nicht greifen, dann können andere Feuerwehren hier aushelfen und tätig werden.“

Rotes Kreuz steht vor Herausforderungen

Der Schlüssel gegen Ausfälle ist neben den bekannten Corona-Maßnahmen also auch ein hoher Personalstand – genau das stellt derzeit das Rote Kreuz vor Herausforderungen: Es werde immer schwieriger, Freiwillige zu bekommen und zu halten. Da unterdessen durch Test- und Impfstraßen neue Aufgabengebiete dazugekommen sind, müssen laufend neue Mitglieder eingestellt werden – rund 600 waren es allein im vergangenen Jahr.