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Coronavirus

Landesweite Razzien gegen Impfbetrüger

Rund 100 Polizisten haben Mittwochfrüh in sieben Bundesländern – darunter auch in der Steiermark – 24 Hausdurchsuchungen wegen des Verdachts des Handels mit gefälschten CoV-Impfzertifikaten durchgeführt.

Zahlreiche gefälschte Impfpässe, Mobiltelefone und Computer wurden laut einer Aussendung des Innenministeriums sichergestellt.

Karner: „Kein Kavaliersdelikt“

„Der organisierte Handel und die Verwendung von gefälschten Impfzertifikaten sind kein Kavaliersdelikt, sondern eine kriminelle Handlung. Das Bundeskriminalamt wird daher weiterhin konsequent gegen alle, die gefälschte Impfzertifikate verwenden, aber vor allem gegen die Fälscher und Händler im Hintergrund vorgehen“, sagte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP).

Betroffen waren alle Bundesländer außer Vorarlberg und dem Burgenland. Bei den Verdächtigen – insgesamt wird gegen 22 Beschuldigte ermittelt – handelte es sich dem Ministerium zufolge um eine heterogene Gruppe, es habe keine gemeinsamen Merkmale gegeben „außer der Ablehnung von Schutznormen für die Allgemeinheit“.

„Neue Formen der Kriminalität“

„Die Pandemie hat neue Formen der Kriminalität hervorgebracht. Das Bundeskriminalamt und die Landeskriminalämter stellen sich diesen Aufgaben, durch konsequente und strukturierte Ermittlungen, in enger Zusammenarbeit mit den Gesundheitsbehörden“, so Karner.

In Anbetracht der neuen Virusvariante Omikron werde die Polizei zudem den Kontrolldruck im öffentlichen Raum weiter aufrechterhalten. „Täglich werden etwa 30.000 Kontrollen im gesamten Bundesgebiet vorgenommen. Die Kontrollen fußen weiter auf zwei Säulen: den Kontrollen im allgemeinen Streifendienst und den Schwerpunktaktionen durch Bereitschaftseinheiten und die Landeskriminalämter, die bei gefälschten Impfausweisen Ermittlungen gegen die Hintermänner führen“, sagte der Innenminister.