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Ski alpin: Shiffrin gewinnt Planai-Premiere

Die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin hat Dienstagabend die Planai-Premiere der Slalomdamen gewonnen. Platz zwei ging an die heurige Seriensiegerin Petra Vlhova, Platz drei an die Deutsche Lena Dürr.

Mikaela Shiffrin sicherte sich in Schladming ihren 73. Weltcup-Sieg: Nach dem ersten Lauf noch Fünfte, gewann sie schließlich 0,15 Sekunden vor der slowakischen Halbzeitführenden Petra Vlhova, die sich damit aber bereits zwei Rennen vor Saisonende die kleine Kristallkugel für den Gewinn des Slalom-Weltcups sicherte – mehr dazu in Rekord für Shiffrin, Kristallkugel für Vlhova (sport.ORF.at).

„Wir pushen uns gegenseitig“

Vlhova hat damit schon vor Olympia eine wichtige Trophäe sicher: „Es war ein großes Ziel, die kleine Kugel zu gewinnen“, meinte die 26-Jährige, die sich bereits 2019/20 zur besten Slalom-Weltcup-Läuferin gekrönt hatte. Dass sie diesmal im Rennen gegen Shiffrin den Kürzeren zog, ließ sich verschmerzen: „Wir pushen uns gegenseitig. Das ist gut für den Sport und für die Show.“

Petra Vlhova und Mikaela Shiffrin.
APA/ERWIN SCHERIAU
Petra Vlhova und Mikaela Shiffrin

Shiffrin brauste mit Laufbestzeit im zweiten Durchgang zu ihrem 47. Slalom-Weltcup-Sieg – kein Ski-Läufer oder keine Ski-Läuferin hat mehr Rennen in einer Disziplin gewonnen: „Es hat lange gedauert. Ich möchte einmal nur meinen zweiten Lauf und diesen Moment genießen. Das war ein ganz spezieller Wettkampf“, erklärte Shiffrin. „Ich war überrascht im zweiten Durchgang, habe nicht erwartet, dass das reicht. Ich bin dankbar, dass dieser Sieg möglich war.“

Chiara Mair beste Österreicherin

Als beste Österreicherin überraschte Chiara Mair auf Platz vier – nach dem ersten Lauf war die Tirolerin noch 14. gewesen. „Gut besichtigt, gut analysiert, und ich habe einen super Trainer, mit dem ich den Lauf noch einmal durchgegangen bin“, nannte die 25-Jährige im ORF-Interview die Gründe für ihre Steigerung. Im Hinblick auf eine mögliche Olympia-Teilnahme gab sich Mair bedeckt: „Ich habe meine Probleme gehabt in dieser Saison und bin noch nicht dort, wo ich hinwill.“

Interview mit Chiara Mair

Liensberger: „Es ist noch Zeit bis Olympia“

Katharina Liensberger ging als Achte in den zweiten Lauf, fiel dann aber nach einem schweren Fehler im Finish an die 21. Stelle zurück. „Ich habe gewusst, ich muss attackieren, die Ski laufen lassen. Ich wollte das umsetzen, man hat sich schnell bewegen müssen und stabil dagegenhalten. Leider ist mir das nicht gelungen. Es ist noch nicht die Sicherheit und Konstanz, die ich gerne hätte. Es ist noch Zeit bis Olympia, da kann ich mich noch voll in Form bringen“, sagte Liensberger.

Gallhuber: „Das war absolut langsam“

Im Finale auf der Planai nicht mehr mit dabei war Katharina Gallhuber: Die hoch eingeschätzte Niederösterreicherin, Sechste in Lienz und Zagreb sowie zuletzt Achte in Kranjska Gora, verpasste als 31. die 30er-Entscheidung knapp um eine Zehntelsekunde. „Mein Start war noch okay. Danach schaut es aber so aus, als ob ich bei jedem Rechtsschwung abschwingen möchte. Ich habe die Ski überhaupt nicht auf Zug gebracht“, gab sich Gallhuber selbstkritisch. „Das war absolut langsam. Natürlich bin ich sehr unzufrieden“, ärgerte sich die Olympia-Dritte, die zunächst noch gehofft hatte, im zweiten Durchgang mit guter Startnummer eine Bestzeit zu erzielen und so „noch etwas gutmachen“ zu können.