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ORF / Gernot Rohrhofer
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Wirtschaft

Digitalisierung soll KMUs produktiver machen

Die Steiermark möchte die Digitalisierung bei heimischen Klein- und Mittelbetrieben forcieren, um deren Produktivität steigern zu helfen. Ein steirischer Forschungsverbund möchte den Unternehmen die Digitalisierung auch mithilfe eines Buches schmackhaft machen.

Der Forschungsverbund – darin vertreten sind unter anderem die TU Graz, die FH Joanneum oder namhafte Unternehmen wie die voestalpine – möchte die Digitalisierung an die Unternehmen herantragen, und das auch in Buchform: Das Buch zeigt Erfolgsgeschichten von Firmen, die auf Digitalisierung gesetzt haben.

„Fehlende Menschen kompensieren“

Um für die Zukunft gerüstet zu sein, müssten steirische Unternehmen die Chancen von Digitalisierung so schnell wie möglich nützen, sagt Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP).

„Es gibt Unternehmen, die schon sehr fortgeschritten sind mit ihren digitalen Transformationen. Es gibt aber auch Unternehmen, wo ich denke, dass man hier noch mehr Bewusstseinsbildung machen muss. Und gerade jetzt, wo ein großer Fachkräfte- und Arbeitskräftemangel herrscht, geht es auch darum, fehlende Menschen zu kompensieren“, so die Landesrätin.

In allen Unternehmensprozessen

Digitalisierung umfasse fast alle Unternehmensprozesse, sagt voestalpine-Vorstand Franz Rotter: „Das beginnt in der Produktion, geht in den Verkauf, aber auch in die Administration bis hin zur Forschung und Entwicklung.“

Dadurch könne die Produktivität um 30 Prozent, in manchen Bereichen sogar um 50 Prozent gesteigert werden – und das führe dazu, so Rotter, „dass in Zukunft die Marktposition der steirischen Unternehmen auf dem internationalen Markt gefestigt und noch mehr ausgebaut wird“. Die voestalpine wolle hier für kleinere Unternehmen Beispiel sein.

Buch als Schuhlöffel

Positive Beispiele liefert auch ein neues Digitalisierungs-Buch. Buchautor Martin Tschandl von der FH Joanneum: „Ein kleiner Schuhlöffel, was ist Digitalisierung für Produktion und Dienstleistung, wie kann das funktionieren. Und dann 38 Beispiele von Unternehmen, wie sie Digitalisierung umgesetzt haben. Um hier Beispiele zu liefern, dass Firmen sagen, ja, das will ich auch.“

Denn es sei höchste Zeit, so Tschandl, dass in der Steiermark auch die kleineren Unternehmen auf den Digitalisierungs-Zug aufspringen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.