Abwasseranalyse von Coronaviren
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Coronavirus

Abwasseranalyse: Omikronpeak bald erreicht

Es gibt erste Anzeichen, dass die derzeitige CoV-Welle schon bald ihren Höhenpunkt erreicht hat und dann wieder absinkt – das haben Abwasseranalysen ergeben. Demnach ist die Omikronvariante jetzt auch in der Steiermark flächendeckend vertreten.

Die Kläranlage in Gössendorf ist eine von 26 steirischen Kläranlagen, in denen regelmäßig Proben für die Corona-Analysen gezogen werden: „Am Tag werden vier Flaschen befüllt und aus der Tagesmischprobe werden dann 200 Milliliter abgefüllt – und die kommen dann zur Analyse ins Labor nach Innsbruck“, erklärt Johannes Harmatha von der Kläranlage der Stadt Graz.

Höhepunkt der Omikronwelle laut Experten bald erreicht

Zweimal pro Woche wird das Abwasser eingeschickt. Darin kann man Coronaviren finden und je nachdem wie viele man findet, kann man dann darauf schließen, wie viele Menschen infiziert sind. An der Uni Innsbruck analysiert man anhand dieser Daten, ob die Infektionen steigen oder sinken: „Wir sehen jetzt diese Abwasserwerte in der Steiermark zwar noch steigen und auch in ganz Österreich, wir sehen aber auch, dass sich die Kurve abflacht. Ich gehe davon aus, dass in relativ kurzer Zeit der Peak erreicht sein wird“, so Heribert Insam von der Universität Innsbruck.

Abwasseranalyse von Coronaviren
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Laut den Abwasseranalysen ist der Peak der Omikronwelle bald erreicht

Er geht davon aus, dass die Infektionszahlen noch ein bis zwei Wochen steigen und dann sinken werden. Was sich in den Analysen des steirischen Abwassers auch ganz deutlich zeigt, ist dass die Omikron-Variante nun bei uns dominiert: „Die neuesten Daten sind vom 11.1. – dort haben wir in der Steiermark Omikronanteile von bis zu 75 Prozent und ich gehe davon aus, dass mittlerweile die Omikronvariante absolut dominiert und das sicher im 90-Prozentbereich in den steirischen Kläranlagen ist“, so Insam.

Entwarnung sei das aber keine, heißt es von Ärzten – denn auch wenn weniger Menschen durch Omikron ins Spital müssten, so seien die Betroffenen dennoch schwer krank.