Die vordere Außenansicht des GrazMuseum
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Kultur

Graz Museum wird noch digitaler

Das Graz Museum wird noch digitaler: Im neuen Lern- und Lehrtool „Junge Stadt“ finden Kinder die Stadtgeschichte unterhaltsam aufbereitet, und „Becoming Urban“ veranschaulicht die Veränderung von Graz im 19. Jahrhundert.

Bekannte Persönlichkeiten, Mittelalter, der Grazer Schloßberg, Natur und Freizeit in der Stadt, Arbeit und Wirtschaft, Arm und Reich: Unter dem Motto „Mitreden, Neues erfahren und spielen“ wird im Lern- und Lehrtool „Junge Stadt“ die Grazer Stadtgeschichte und -gegenwart altersgerecht für Kinder zischen acht und zwölf Jahren in Form von Mini-Games und Arbeitsblättern aufbereitet.

„Mitreden, Neues erfahren und spielen“

Kinder, Jugendliche und sie begleitende Pädagogen können sich flexibel je nach Zeitbudget und Interesse Inhalte und Formate auswählen. Zur Strukturierung wurde bewusst kein chronologisches Raster, sondern eine thematische Struktur gewählt, so Angela Rossmann, die das Projekt im Graz Museum leitet. Das Angebot kann ohne Registrierung genutzt werden und steht kostenlos zur Verfügung.

Wie hat sich Graz im 19. Jahrhundert verändert?

Mit „Becoming Urban – Stadtentwicklung sehen und verstehen“ wird das digitale Angebot auch für die erwachsenen Besucher weiter ausgebaut: Es will den Veränderungsprozess der steirischen Landeshauptstadt im 19. Jahrhundert veranschaulichen und ein besseres Verständnis für das Graz, wie wir es heute kennen, geben, erklärt Antonia Nussmüller, die im Graz Museum für den Bereich Digitale Museumspraxis zuständig ist.

Das Angebot fußt auf einem gemeinsamen Wissenschaftsprojekt des Museums mit dem Zentrum für Informationsmodellierung der Uni Graz und macht auch sichtbar, wie weit die Verfügbarmachung von Daten und wissenschaftliche Nutzbarmachung von digitalen Werkzeugen im Anwendungsfeld Stadtgeschichte schon gediehen ist.

„Aktiv den digitalen Kulturwandel mitgestalten“

„Unsere digitale Strategie zielt darauf ab, die eigene Reichweite durch dezentrale ortsunabhängige Angebote zu vergrößern und so das Graz Museum und das Stadtarchiv Graz sichtbarer zu machen“, erklärt Vizedirektorin Sibylle Dienesch: „Das Digitale unterstützt unsere Kernaufgaben, fördert die kulturelle Innovation und lässt uns aktiv den digitalen Kulturwandel mitgestalten.“ Zu den bisher schon vorhandenen digitalen Angeboten zählt etwa die Postkartensammlung Graz Museum online, die ständige digitale Dauerausstellung „360Graz“, oder auch die Topothek, einem Archiv, in welches Stadtbewohner selbst Bildmaterial und Texte von und zu Graz digital einbringen können, die dann auf dem Stadtplan digital verortet werden.

Analoge Jochen Rindt-Ausstellung wird verlängert

Direktor Otto Hochreiter hat am Dienstag auch einen Ausblick auf die weiteren – analogen – Aktivitäten im Jahr 2022 gegeben: So wird die Ausstellung „Jochen Rindt, Mythos, Graz“ verlängert und ist nunmehr bis 25. September zu sehen. Am 9. Februar wird die Ausstellung „exakt! – Anton Paar vermisst die Welt“ online eröffnet.

Ab 27. Juli zeigt das Graz Museum in der Gotischen Halle eine Ausstellung über das Leben von Iranerinnen und Iranern in Graz. Mitte September will man eine Schau zur Plakatkunst der Zwischenkriegszeit in Graz im Rahmen des Projektes „Die Kunst der Verführung“ eröffnen, und ab Ende Oktober soll schließlich die große Herbstausstellung, die sich mit dem jüdischen Leben in Graz vom Frühmittelalter bis heute auseinandersetzt, zu sehen sein.