Schladming Planai Tourismus Skifahren
ORF
ORF
Tourismus

Wintertourismus vor Ferien optimistisch

Wien und Niederösterreich starten am Freitag in die Semesterferien. Nach Beinahe-Totalausfällen im Vorjahr zeigt sich der Wintertourismus heuer optimistisch: Die Buchungslage ist gut, man hofft aber auf weitere Lockerungen.

Unmittelbar vor Beginn der Semesterferien liegt die Region Schladming-Dachstein bei den Vorbuchungen wieder bei etwa zwei Dritteln des Niveaus von vor der Pandemie. „Pandemiebedingt gesehen sind wir mit dem Februar sehr zufrieden, weil die Buchungslage im Vergleich mit anderen Wintersportregionen sehr gut ist. Was fehlt, sind die internationalen Gäste aus dem dänischen Raum, Holland und auch Deutschland", sagt Mathias Schattleitner vom Schladming-Dachstein Tourismus.

Lockerungen würden Buchungen bringen

"Eigentlich haben wir in allen Ländern den Grünen Pass. Leider schert hier Österreich bei den Regeln etwas aus, was für den Tourismus in einem Urlaubsland nicht dienlich ist“, meint Schattleitner, der sich noch weitere Lockerungen der Coronavirus-Schutzmaßnahmen wünscht – etwa dass noch im Februar auch wieder ungeimpfte Skifahrer erlaubt sind. Dass die Buchungslage dennoch gut ist, sei dem hohen Anteil heimischer Gäste in der Region geschuldet.

Rund 80 Prozent Auslastung erwartet

Das Hotel Schütterhof in Schladming ist in den Semesterferien ausgebucht. Die hohen Infektionszahlen erfordern allerdings viel Flexibilität, erklärt Betreiber Roland Gyger: „Jeden zweiten Tag ruft jemand an und sagt, er ist leider positiv getestet worden und muss den Urlaub stornieren. Wir versuchen, dass wir das unkompliziert machen. Auf der anderen Seite rufen Leute an und fragen, ob kurzfristig ein Zimmer frei ist.“

Tourismus hofft auf Semesterferien

Im vergangenen Winter ist der Tourismus in Österreich um 95 Prozent eingebrochen, doch auch im aktuellen Winter ist das Minus bisher groß. Die steirischen Tourismusbranche hofft nun auf die Semesterferien, die neuen CoV-Regeln lassen die Zuversicht jedoch nur langsam wachsen.

Weniger Nächtigungen bedeuten auch weniger Wintersportler, denn rund 90 Prozent der Skifahrer auf der Planai sind Urlauber. Der Anteil an Tagesgästen ist hier also sehr gering, erklärt Georg Bliem von den Planai-Hochwurzen-Bahnen: „Wir haben durchschnittlich in normalen Jahren 10.000 bis 12.000 Skigäste pro Tag auf der Planai und Hochwurzen. Wir rechnen jetzt mit rund 80 Prozent Nachfrage, da sind wir durchaus zufrieden.“

Skiurlaub als Regelslalom

Alle, die in den anstehenden Semesterferien auf Skiurlaub fahren, müssen nicht nur die FIS-Regeln, die auf den Pisten für Sicherheit sorgen sollen, einhalten. Spürbar komplizierter dürfte für einige vielmehr das aktuelle CoV-Reglement werden: Der kurzfristig verordnete Mix aus Lockerungen und Verschärfungen könnte für Debatten an mancher Hotelrezeption oder Skikartenkassa sorgen – mehr dazu in Skiurlaub als Regelslalom (news.ORF.at).