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Cyber-Mobbing nimmt zu

Die CoV-Pandemie führt dazu, dass wir noch mehr Zeit vor dem Computer und im Internet verbringen – dementsprechend nimmt auch das Cyber-Mobbing, vor allem unter Jugendlichen, zu. Jetzt sollen Schulpsychologen aufgestockt werden.

So unterhaltsam, praktisch und mittlerweile alltäglich soziale Medien sind, so gefährlich sind sie teilweise auch, sagt Thomas Zenkl vom LOGO Jugendmanagement: „Es sind so Thematiken wie zum Beispiel der Datenschutz – was gebe ich von mir preis, was können andere Menschen von mir im Internet finden –, aber es geht nicht nur darum. Es geht auch darum, dass wir gemeinsam aufeinander aufpassen, um solche Sachen wie Cyber-Mobbing zu verhindern.“

„Es ist definitiv ein Problem“

48 Prozent der Teenager in Österreich wurden auf diversen Plattformen schon beschimpft und bedroht – zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie im Auftrag der Initiative „Saferinternet.at“. Passiert das Online-Schikanieren über einen längeren Zeitraum, spricht man von Cyber-Mobbing – 17 Prozent der heimischen Jugendlichen wurden hier bereits Opfer. „In den letzten Jahren der Pandemie hat sich einfach vieles, was im echten Leben stattfindet, in den digitalen Raum verlagert. Es ist definitiv ein Problem, und ein Problem wird es so lange sein, so lange es existiert, weil niemand sollte im Internet oder im echten Leben gemobbt werden“, so Zenkl.

Sicherheit im Internet

Die Pandemie führt dazu, dass wir noch mehr Zeit vor dem Computer und im Internet verbringen. Eine neue Studie zeigt, dass bereits 17% der Jugendlichen von Cyber-Mobbing betroffen sind. Im Internet lauern aber noch weitere Gefahren.

Zu wenige Schulpsychologen

Die Bundesregierung kündigte daher am Montag eine Stärkung der Schulpsychologie an – und das sei auch dringend notwendig, sagt Josef Zollneritsch, Leiter der Schulpsychologie in der Steiermark: „Es wurde im Herbst die Schulpsychologie um vier Dienstposten aufgestockt – was uns sehr gefreut hat. Allerdings muss ich dazu sagen, dass wir immer noch um rund ein Drittel zu wenige SchulpsychologInnen in der Steiermark haben.“

Mehr Posten? Noch keine konkreten Signale

Der Bedarf an schulpsychologischer Betreuung steige ständig, so Zollneritsch, doch im Moment werden 125.000 steirische Schüler von gerade einmal 27 Schulpsychologen betreut: „Grundsätzlich ist die Anforderung auf allen Ebenen und in allen Schularten deutlich gestiegen – insbesondere psychische Belastungen, auch durch die Covid-Krise indiziert. Das erzeugt natürlich insgesamt einen sehr großen Arbeitsdruck für meine Kolleginnen und Kollegen“, so Zollneritsch.

Ob deshalb wie angekündigt auch in der Steiermark mehr Schulpsychologie-Posten geschaffen werden, könne er aber noch nicht sagen – konkrete Signale habe er diesbezüglich noch nicht empfangen.