Covid-19 Genesungszertifikat
ORF OÖ
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Coronavirus

Wenn der PCR-Test trotz Genesung positiv ist

Egal, ob bei Veranstaltungen oder für den Krankenbesuch: Nicht selten braucht man ein negatives PCR-Testergebnis für den Zutritt. Problematisch wird das vor allem dann, wenn der PCR-Test trotz kürzlicher Genesung positiv ausfällt.

PCR-Tests sind so sensitiv, also feinfühlig, dass sie sogar noch auf Reste des Virus anschlagen. Liegt dann der Schwellenwert, der sogenannte CT-Wert, über 30, gilt der Betroffene als nicht mehr ansteckend, erklärt Ilse Groß, die Leiterin der Landes-Sanitätsdirektion, „und er wird von der Behörde nicht mehr abgesondert, und das ist ja schon einmal das Hauptindiz, dass er nicht mehr als ansteckend gilt. Im Einzelfall müsste er das dann nach Rücksprache mit der Behörde aufklären und kann das so dann an der Stelle, wo der aktuelle PCR-Test verlangt wird, glaubhaft machen.“

Schulen testen Genesene 60 Tage lang nicht

Bis ein entsprechendes Schreiben der zuständigen Behörde die Betroffenen erreicht, können derzeit aber mehrere Tage vergehen. Aus diesem Grund werden etwa in Schulen genesene Kinder 60 Tage lang nicht getestet. Für Erwachsene gibt es keine derartige Regelung.

Wohnzimmer-Tests nicht liegen lassen

Irreführend können auch die Ergebnisse der Wohnzimmer-Tests sein. Es sei enorm wichtig, das Ergebnis zum richtigen Zeitpunkt abzulesen und die Antigen-Tests nicht längere Zeit liegen zu lassen, macht Ilse Groß deutlich: „Das ist ja dann Sauerstoff ausgesetzt, das heißt, es können sich im Test-Kärtchen chemische Prozesse ergeben, und wenn man das länger stehen lässt, dann kann sich das verfälschen. Deshalb einen Wecker stellen auf die Zeit, die je nach Testprodukt vorgesehen ist.“

Allerdings flache die Kurve an Neuinfektionen derzeit ohnehin ab – die Spitze der Omikron-Welle könnte bald erreicht sein, so Groß, und damit könnte auch die Zeit ohne Zutrittstests wieder näher rücken.