Diagonale
Diagonale/Paul Pibernig
Diagonale/Paul Pibernig
Kultur

Diagonale 2022 mit 110 Filmen am Start

Von 5. bis 10. April 2022 geht in Graz zum 25. Mal das Filmfestival Diagonale über die Bühne. Insgesamt stehen heuer 110 österreichische Filme auf dem Programm. Der Eröffnungsfilm mit dem Titel „Sonne“ stammt von Kurdwin Ayub.

„Mit ‚Sonne‘ schenkt Kurdwin Ayub der Diagonale einen außergewöhnlichen Eröffnungsfilm. Bereits mit ihren betörenden Musikvideos, aberwitzigen und bissigen Kurzfilmen und ihrem Dokumentarfilmdebüt ‚Paradies! Paradies!‘ zeigte sie auf, dass die Beschreibung der Gegenwart unterschiedlichste filmische Formen erfordert“, hieß es am Dienstag seitens der Diagonale.

„Generationenstatement ohne Selbstmitleid“

Die Geschichte der drei Mädchen Yesmin, Bella und Nati, die Spurensucherinnen in den Lifestylecodes zwischen Retromode und kurdischen Militäruniformen sind, ist ein „Generationenstatement ohne Selbstmitleid und falsche Moral“. Der Film wirft einen Blick auf Freundinnen, die durch ein Video auf Youtube für kurze Zeit zu Stars werden, und sich zwischen Pubertät, Internet und alltäglichem Rassismus behaupten müssen.

Österreich-Premiere für Ulrich Seidls „Rimini“

Einen Tag nach der Eröffnung findet die Österreich-Premiere von Ulrich Seidls „Rimini“ statt. Ein heruntergekommener Schlagerstar versucht, seine Scheinwelt aus Ruhm und Erfolg im Dauerrausch und bei Konzerten vor Bustouristinnen und -touristen aufrecht zu halten. Als seine erwachsene Tochter in sein Leben einbricht, wird er mit seinem falschen Pathos konfrontiert und droht daran zu zerbrechen.

Werkschau Diagonale Tizza Covi und Rainer Frimmel
Diagonale/Anna Stöcher
Die Diagonale-Reihe „Zur Person“ widmet sich der Arbeit von Tizza Covi und Rainer Frimmel.

Auch Constantin Wulffs „Für die Vielen – Die Arbeiterkammer“ wird im Rahmen des Festivals erstmals in Österreich zu sehen sein. Der Film zeigt die Wechselwirkung zwischen Institution und Gesellschaft, indem er ein präzises Porträt einer Bürokratie im Dienste der Solidarität abbildet.

Arbeiten von Covi und Frimmel in Werkschau

Die Reihe „Zur Person“ widmet sich der Arbeit von Tizza Covi und Rainer Frimmel. Die beiden Filmschaffenden wurden bei der Diagonale schon mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Großen Dokumentarfilmpreis für „Aufzeichnungen aus der Unterwelt“. Nun wird es erstmals eine umfassende Werkschau über die Arbeit der beiden geben. Gezeigt wird unter anderem Frimmels Dokumentarfilmdebüt „Aufzeichnungen aus dem Tiefparterre“ sowie die erste gemeinsame Filmarbeit „Das ist alles“ von 2001.