Mehr als die Hälfte aller ukrainischen Flüchtlinge in der Steiermark sind Kinder und Jugendliche, einige kamen überhaupt ohne Angehörige. Für sie sucht nun das Land Gasteltern, die bereit sind, sie für die ersten Monate aufzunehmen.
17.03.2022 17.22
17. März 2022, 17.22 Uhr
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Mehr als 1.200 Flüchtlinge aus der Ukraine kamen seit Beginn der Fluchtbewegung aus dem Kriegsland Ukraine in der Steiermark an. Großteils handelt es sich bei jenen Flüchtenden, die in Graz registriert werden, um Frauen und Kinder, Personen unter 18 Jahren machen sogar mehr als die Hälfte der ankommenden Personen aus.
Kindern vorübergehen ein Zuhause geben
Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ) appelliert an hilfsbereite Steirer: „Kinder und Jugendliche sind in einem Krieg in besonderer Gefahr. Wir wollen ihnen nach der Flucht aus der Ukraine eine sichere Zuflucht geben. Viele Menschen in der Steiermark haben bereits in den letzten Wochen ihr großes Herz gezeigt. Ich bin mir sicher, dass wir für diese besondere Aufgabe viele weitere Steirerinnen und Steirer finden werden.“
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Europalandesrat Christopher Drexler (ÖVP) ergänzt: „Viele Menschen sind durch den schrecklichen Krieg in der Ukraine gezwungen, aus ihrer Heimat zu flüchten und damit ihr gewohntes Alltagsleben zurückzulassen. Wir stehen als Gesellschaft vor der großen Herausforderung, insbesondere das Leid der vielen Kinder so gut es geht zu lindern."
Voraussetzung für die Aufnahme eines Gastkindes ist unter anderem ausreichender und adäquater Wohnraum, Sensibilität gegenüber der Situation, insbesondere der Sprache und die Bereitschaft zu einer Kurzeinführung für die Dauer eines Nachmittags. Alle Interessenten werden von einer Sozialarbeiterin besucht und bei Bedarf unterstützt, für Sprachprobleme wird ein eigener, kostenloser telefonischer Dolmetschdienst eingerichtet.
Grundsätzlich erhalten Gasteltern, sobald ein Kind bei ihnen untergebracht ist, eine Aufwandsentschädigung in Höhe des steirischen Pflegekindergeldes – für Kinder unter zwölf Jahren sind dies 515 Euro, für Jugendliche über zwölf Jahren 566 Euro pro Monat.
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