Koralmbahn
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Wirtschaft

Koralmbahn lässt neue Wirtschaftsregion entstehen

Die Steiermark und Kärnten wollen mit der Koralmbahn zu einer gemeinsamen Wirtschaftsregion zusammenwachsen und den sogenannten „Wirtschaftsraum Südostösterreich“ aufbauen. Die Zusammenarbeit soll viele Bereiche umfassen.

Eine neue Studie von Joanneum Research, der Universität Graz und dem Institut für Wirtschafts- und Standortentwicklung hat genau analysiert, welches Potential die ländergrenzenübergreifende Wirtschaftsregion entlang der neuen Koralmbahn bietet und welche Investitionen nötig sind, um die Region für Wirtschaftstreibende aus dem In- und Ausland attraktiv zu machen.

International besser sichtbar werden

Um die Wirtschaft entlang der neuen Infrastrukturachse der Koralmbahn gut zu nutzen, sind laut der Studie zwei Bundesländer notwendig, die an einem Strang ziehen, sagt Ewald Verhounig vom Institut für Wirtschafts- und Standortentwicklung.

„Zum Teil muss das in der regionalen Infrastruktur sein: Straßen- und Schienenprojekte gehören gemeinsam ausgebaut, es braucht Kooperationen und ‚Best practice‘-Beispiele in der Raumordnung. Das heißt, man wird hier auch Schwerpunkte setzen müssen, etwa bei Gewerbeflächen. Dann wird man gemeinsam Ansatzpunkte finden, wie man die regionalen Orte stärkt, also auch die regionalen Zentren muss man dann in den Mittelpunkt der gemeinsamen Infrastruktur stellen“, so Verhounig.

Schafft man die Voraussetzungen, dass sich Betriebe niederlassen wollen, könne man als gemeinsame Region international sichtbarer werden, vor allem in Bereichen, wo man schon gut vertreten sei, sagt Ewald Verhounig: „Es ist zum Beispiel der Mobilitätsbereich, der Maschinenbau, es ist die Papier- und Holzindustrie, mittlerweile aber auch der Metallbereich und der Informations- und Kommunikationstechnologie-Bereich.“

Gemeinsame Vermarktung

Gezeigt habe die Studie auch, dass man bereits jetzt viele Vorarbeiten leisten müsse, um dann, wenn die Bahn fährt, diese auch nutzen zu können: „Wir haben einmal Logistikprojekte, die entwickelt werden, etwa mit dem Cargo-Center Graz, mit Fürnitz haben wir dazu bereits hochwertige Projekte in der gewerblichen Infrastruktur, die sich da auftun und die bereits bearbeitet werden. Darüber hinaus geht es natürlich auch um die Vermarktung“, sagt Verhounig. Hier denkt man etwa auch an gemeinsame Tourismuswerbung.

Zusätzlich will man auch Ausbildungen in den Schwerpunktfeldern fördern und die Forschungsquote in der neuen Wirtschafts-und Innovationsregion „Südostösterreich" erhöhen.