Vor allem Frauen und Kinder sind auf der Flucht
APA/AFP/LOUISA GOULIAMAKI
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Ukraine-Krieg

Startprobleme bei Registrierung von Flüchtlingen

Im Ankunftszentrum auf der Grazer Messe werden aus der Ukraine geflüchtete Menschen registriert. Ihre Daten werden aufgenommen, und sie werden wenn nötig an Quartiere weiter vermittelt. Allerdings gab es in den ersten Tagen auch Startschwierigkeiten.

Bei einem Lokalaugenschein am Dienstag waren um die Mittagszeit bereits mehr als 200 Menschen am Areal der Messe in Graz angekommen, wo ihre Daten erfasst werden. Es gibt verschiedene Stationen, die die Flüchtlinge durchlaufen müssen – und nicht immer funktioniert das Procedere problemlos.

Personal kann jederzeit aufgestockt werden

Man habe die Personalkapazitäten an die Erfordernisse angepasst, sagt Klaus Rexeis, Einsatzkommandant der Fremdenpolizei. Es sei auch weiterhin möglich, Ressourcen in die Halle zu bringen: Man habe mit 16 Exekutivbediensteten gestartet und stehe nun bei 26; weitere stünden bei Bedarf noch zur Verfügung, sagt Rexeis.

Ausweise können noch nicht gedruckt werden

Auch bei der Station des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl (BFA) wurde das Personal seit dem Start bereits aufgestockt: Hier werden die von der Polizei aufgenommenen Daten nochmals überprüft und – wenn alles passt – an die Staatsdruckerei weitergeschickt.

Der Druck der Ausweise für Vertriebene funktioniert im Moment aber noch nicht, sagt Kerstin Kowald, stellvertretende Regionaldirektorin des BFA: „Es sieht so aus, dass diese Schnittstelle von der österreichischen Staatsdruckerei noch nicht funktioniert. Die Techniker arbeiten mit Hochdruck daran, aber es ist für die sozialen Leistungen der Zeitpunkt der polizeilichen Erfassung maßgeblich, nicht der Zeitpunkt danach.“

Graz: Ankunftszentrum für Flüchtlinge

Das sogenannte Ankunftszentrum in Graz ist für Flüchtende aus der Ukraine geöffnet. Die Startschwierigkeiten im Ankunftszentrum scheinen behoben. Das Personal wurde deutlich aufgestockt.

Land für Krankenversicherung und Quartiere zuständig

Beim Land Steiermark geht es etwa um Krankenversicherung und die Zuteilung der Quartiere. Anfangsprobleme – etwa, dass Menschen aus der Obersteiermark aufgrund von Überlastung weggeschickt wurden – seien inzwischen behoben worden, sagt die Leiterin des Krisenstabs, Barbara Pitner: „Die Personen werden grundsätzlich versorgt, und niemand, der kein Quartier hat, wird weggeschickt.“

Die Abläufe und das Zusammenspiel aller Beteiligten hätten sich nun bereits gut eingespielt, die Praxis zeige aber täglich auf, wo weitere Anpassungen nötig sind.

Geldtausch wird ermöglicht

Für ukrainische Flüchtlinge wurde auch eine weitere Erleichterung geschaffen: Die ukrainische Währung Hrywnja in Euro umzutauschen war bislang nicht möglich – auf Initiative der Caritas Steiermark gibt es jetzt bei Raiffeisen und Steiermärkischer Sparkasse eine einfache Möglichkeit zum Geldwechsel. Mit einem Berechtigungsgutschein können in den Filialen einmalig jedenfalls 300 Euro pro erwachsener Person getauscht werden. Die Berechtigung wird ab sofort bei der Erfassung der Flüchtlinge im Ankunftszentrum in Graz und ab Freitag im Sozialzentrum der Caritas in der Mariengasse 24 in Graz ausgegeben.