Im September soll in Zeltweg wieder die Flugshow Airpower stattfinden. Politisch mehren sich aber die Stimmen der Gegner – auch aus der Region, wo man wegen des Ukraine-Krieges eine Verschiebung vorschlägt. Die FPÖ spricht sich weiter für die Veranstaltung aus.
31.03.2022 07.35
31. März 2022, 7.35 Uhr
(Update: 31. März 2022, 10.49 Uhr)
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Die für 2. und 3. September 2022 geplante Airpower polarisiert wie selten zuvor: Nicht zuletzt wegen des Ukraine-Konflikts solle die Flugshow nicht durchgeführt werden, sagen KPÖ, Grüne und NEOS; aber auch regionale SPÖ-Bürgermeister aus dem Murtal sprechen sich klar dagegen aus – so stimmte der Knittelfelder Gemeinderat am Montag für eine Verschiebung auf 2023.
„Einfach unpassend“
Der Knittelfelder Bürgermeister Harald Bergmann (SPÖ) sagt: „Wir wissen, die Airpower hat eine große wirtschaftliche Relevanz für die Region, da kommen viele Gäste und Touristen – das bringt viel Geld in die Region, das wissen wir auch. Aber wir finden sie eben heuer einfach unpassend, und deshalb wollen wir verschieben und nicht absagen.“
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Der NEOS-Landtagsabgeordneter Robert Reif wiederholt seinen Aufruf, die Airpower für heuer abzusagen und stattdessen die Opfern in der Ukraine noch besser zu unterstützen: “Unsere Region hat bereits viele ukrainische Flüchtlinge mit offenen Armen empfangen. Diese Menschen, die vor Bomben geflohen sind, mit einer Militärshow wieder zu traumatisieren ist für die FPÖ offensichtlich kein Problem – für uns jedoch absolut inakzeptabel. Die Airpower muss verschoben werden!"
FPÖ gegen Verschiebung
Für den steirischen FPÖ-Chef – und ehemalige Verteidigungsminister – Mario Kunasek kommt eine solche Verschiebung aber nicht in Frage – die Airpower sei wichtig für die Region, für die Steiermark, aber auch für das Bundesheer: „Diese Diskussion jetzt aufgrund der Ukraine-Situation ist unehrlich. Auf der einen Seite soll das Bundesheer mehr Geld bekommen, was ich natürlich auch unterstütze, auf der anderen Seite soll man kein Kriegsgerät darstellen dürfen. Für das Bundesheer ist es ja auch eine Großübung, und das heißt ja, gerade in krisenhaften Zeiten sollte es möglich sein, eine Landesverteidigung zu haben, dazu zu stehen und wenn damit noch Wertschöpfung einhergeht, dann ist eigentlich die Diskussion nicht zu führen.“
Tourismus wird Entscheidung unterstützen
Sollte die Airpower wie geplant stattfinden, wird sie von den Tourismusverantwortlichen unterstützt, sagt Michael Ranzmaier-Hausleitner von der Erlebnisregion Murtal: „Wir werden jegliche Entscheidung, die die Veranstalter treffen, mittragen und wenn sie positiv ist für die Region, natürlich touristisch positiv nutzen.“
Ob die Airpower stattfindet oder verschoben wird, entscheiden aber letztlich die drei Co-Veranstalter: das Verteidigungsministerium, das Land Steiermark und Red Bull.
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