Ab 1. April ist die Ärztebereitschaft unter der Woche von 18.00 bis 23.00 Uhr verfügbar, also nicht mehr wie bisher bis Mitternacht; am Wochenende sind Bereitschaftsärzte von 7.00 bis 12.00 Uhr und von 13.00 bis 23.00 Uhr unterwegs. Gibt es eine Bereitschaftspraxis, kann man diese am Wochenende und Feiertags von 9.00 bis 12.00 Uhr besuchen. Der Weg zum Bereitschaftsarzt führt weiterhin über das Gesundheitstelefon 1450.
Mehr Tempo in Graz
In Graz wird es dabei jetzt wieder schneller gehen, so Ärztebereitschaftskoordinator Klaus Pesenbacher, denn man habe das Angebot erweitert: „Wir haben in Graz ein Fahrzeug, das die ganze Nacht durchfährt und mit einem Arzt besetzt ist, und wir haben am Marburgerkai die Bereitschaftsordination, die auch besetzt ist.“ Am Wochenende sind dann in Graz zwei Ärzte unterwegs.
Honorarsystem wird von Ärztekammer kritisiert
Das Honorarsystem wurde vereinheitlicht – das führe in neun von 24 Regionen zu Honorareinbußen und wohl auch zu weniger Ärzten in Bereitschaft, so der Obmann der niedergelassenen Ärzte, Christoph Schweighofer: „Durch diese neue Regelung kommt es in neun Regionen zu empfindlichen Verminderungen der Honorare. Ich schätze, dass wir in einigen Regionen krass unterbesetzt oder gar nicht besetzt sind, und man da an der einen oder anderen Schraube beim Honorar wahrscheinlich drehen muss.“
Berücksichtigt müsse etwa auch der höhere Treibstoffpreis werden, so Schweighofer, deshalb soll es Mitte April eine Verhandlungsrunde geben. Dabei wird es auch um eine App gehen, in der die Ärzte in der Bereitschaft jetzt Patientendaten eingeben müssen – da gebe es Datenschutzbedenken, heißt es von der Ärztekammer.