„Der Ehrenring ist eine hochverdiente, in der Landesregierung einstimmig beschlossene Ehrung für ein imponierendes Lebenswerk und einen großartigen Menschen, dem die Steiermark und Österreich ungemein viel zu verdanken haben“, sagte Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) in seiner Laudatio am Dienstag.
Viele „Mantl-Schüler“ in Führungspositionen
Mantl sei ein herausragender Wissenschafter, der in drei Jahrzehnten als Universitätsprofessor eine „Art Schule der Grazer Juristenpolitologie, eine beispielgebende und bahnbrechende Verbindung von Verfassungs- und Politikwissenschaft“ begründet habe, so Schützenhöfer weiter. So habe Mantl als auch international renommierte Forscherpersönlichkeit bereits Generationen exzellenter Juristinnen und Juristen ausgebildet, betont der Landeshauptmann: „Sehr oft treffe ich Personen in führenden Funktionen in Wissenschaft und Verwaltung, die mir sagen: ‚Ich bin eine Mantl-Schülerin, ich bin ein Mantl-Schüler‘.“

Vordenker für die politische Landschaft
Der 1939 in Wien geborene Wolfgang Mantl folgte 1965 dem Ruf an die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Karl-Franzens-Universität Graz. 1979 wurde er Ordinarius für Politikwissenschaft und Verfassungsrecht, bis zu seiner Emeritierung 2007 war er Leiter der Abteilung für Politikwissenschaft sowie Allgemeine Staats- und Verfassungslehre.
Jahrzehntelang wirkte Mantl in der Steiermark an den Schnittstellen von Wissenschaft und Politik. In den Jahren 1979 bis 1990 war er führend an der Reform der Steiermärkischen Landesverfassung beteiligt. In dieser Zeit wurden unter anderem 1982 der Landesrechnungshof eingerichtet und 1986 das Volksrechtegesetz geschaffen. Neben Lehre und Forschung und einer umfassenden Publikationstätigkeit diente Mantl jahrzehntelang als Berater, Ideengeber und intellektueller Vordenker für die politische Landschaft der Steiermark.