Ukrainische Flüchtlinge vor der Grazer Messehalle, wo sie sich registrieren können
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Ukraine-Krieg

Flüchtlingserfassung: Teils kaum noch Bedarf

Die Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine, die in der Steiermark täglich erfasst werden, hat laut Polizei abgenommen. Aus diesem Grund werden jetzt die Öffnungszeiten der Erfassungsstellen eingeschränkt, einige Angebote sogar ganz eingestellt.

Seit Mitte März erfasst die steirische Polizei vertriebene Menschen aus der Ukraine an insgesamt sechs Standorten sowie in zwei mobilen Bussen. Rund 5.400 Menschen aus der Ukraine wurden so
bislang registriert, etwa 3.900 davon im Ankunftszentrum am Grazer Messegelände.

Standorte und Busse teils ungenutzt

Die Zahl der registrierten Flüchtlinge gehe tendenziell aber zurück. So seien im März durchschnittlich noch 245 Menschen pro Tag erfasst worden mit einem Spitzenwert am 21. März mit 456 registrierten Personen, an einigen Standorten wie in Ilz, Liezen und Leoben seien in den letzten Tagen dagegen nur noch vereinzelt Personen angekommen. Teils blieben Standorte zuletzt überhaupt zur Gänze ungenutzt und auch für die beiden mobilen Busse bestehe derzeit kaum Bedarf, heißt es seitens der Polizei.

Nach einer Evaluierung werden nun daher die Öffnungszeiten der Erfassungsstellen an den tatsächlichen Bedarf angepasst. Der Betrieb in den Regionen wird demnach bereits ab dem kommenden Wochenende, das ist der 9. April, eingeschränkt. Ab nächster Woche gibt es dann pro Standort nur noch einen Öffnungstag pro Woche, Registrierungen sind an diesem Tag in der Zeit von 9.00 bis 17.00 Uhr möglich. Zur Gänze eingestellt wird ab 11. April die Nacherfassung in der Außenstelle des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl in der Grazer Triester Straße.

Grazer Messehalle bleibt zentrale Anlaufstelle

Das Ankunftszentrum in der Grazer Messehalle D bleibt dagegen auch weiterhin die zentrale Anlaufstelle und ist für sämtliche Hilfs- und Unterstützungsleistungen geöffnet. Zudem finden laut Polizei laufend weitere Evaluierungen statt, um im Falle von Änderungen das Angebot gegebenenfalls schnell wieder aufstocken oder weiter reduzieren zu können.