Caritas Winternotschlafstelle
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Soziales

Winternotschlafstelle für Flüchtlinge offen

Mit Beginn der warmen Jahreszeit beendet die Caritas wieder ihre Unterstützung für obdachlose Menschen durch die Winternotschlafstelle. Die Räumlichkeiten und auch der sogenannte Kältebus stehen jetzt für Flüchtlinge aus der Ukraine bereit.

Nach intensiven Monaten hat die Caritas in der ersten Aprilwoche die Winternothilfe für obdachlose Menschen abgeschlossen. „Wir sind froh, dass wir mit der Unterstützung von Freiwilligen vielen Menschen ohne Dach über dem Kopf Wärme schenken und für sie da sein konnten“, resümiert Jakob Url von der Caritas. Doch die Winternotschlafstelle schließt nicht zur Gänze, sondern steht als Notquartier für Ukraine-Flüchtende bereit. Auch der Kältebus bleibt weiter für Transporte von Geflüchteten in Betrieb.

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oliver wolf foto gmbh / Caritas
Caritasdirektor Herbert Beiglböck (links) bedankt sich bei Ingrid und Philipp Gady für die Unterstützung.

„Kältetelefon und der Kältebus sind mittlerweile bekannter, die Grazerinnen und Grazer sind aufmerksamer geworden und rufen das Team zu Hilfe, wenn sie nachts jemanden in der Kälte wahrnehmen. So hat das Team die Rekordzahl von 464 Anrufen entgegengenommen“, resümiert Jakob Url, Leiter der Caritas-Winternothilfe und ergänzt: „Wir sind dankbar, dass wir 146 Menschen, darunter auch Kindern und Jugendlichen, einen warmen Platz und ein Dach über dem Kopf anbieten konnten.“

Mehr als 400 Menschen im Freien geholfen

Bei den täglichen Ausfahrten hat das Team 433 mal Kontakt zu Menschen im Freien aufgenommen, 21 von ihnen konnten überzeugt werden, von dem Angebot der Notschlafstellen Gebrauch zu machen und in eine Einrichtung vermittelt werden. Zusätzlich wurden die obdachlosen Menschen mit insgesamt 380 Versorgungspaketen, also Tee und Essen sowie 66 Materialpakete bestehend aus Schlafsack, Isomatte und Decke unterstützt werden.

4.000 Kilometer unterwegs für Menschen in Not

Insgesamt war der Kältebus, den die Firma Gady kostenlos zur Verfügung stellte, 4.000 Kilometer unterwegs im Einsatz für Menschen in Not. „Der Bus ist sehr vielfältig und täglich im Einsatz. Bisher wurden ca. 4.000 Kilometer abgespult um wohnungs- und obdachlose Menschen sowie in weiterer Folge Geflüchtete aus der Ukraine zu unterstützen und zu versorgen", so Jakob Url.

Hilfe für Ukraine-Flüchtende

Seit Anfang März unterstützt das Team des Kältetelefons geflüchtete Menschen aus der Ukraine. In den Abendstunden nimmt das Team meist Frauen und Kinder am Hauptbahnhof in Empfang, klärt deren Bedürfnisse ab und überstellt sie mit dem Bus in Notquartiere. Auch wenn die Winternothilfe nun beendet wird, bleiben die Strukturen der Winternotschlafstelle und des Kältebusses aufrecht, um im Notfall Geflüchtete aus der Ukraine transportieren und versorgen zu können und ihnen einen Notfall-Schlafplatz anzubieten.

Die Winternothilfe wird von der Caritas Steiermark durch Unterstützung von Spenden sowie Land Steiermark und Stadt Graz betrieben.