Chronik

Ärztekammerwahl: Umbruch deutet sich an

Die steirischen Ärztinnen und Ärzte haben am Donnerstag ihre Standesvertretung gewählt: Dabei fiel die Interessensgemeinschaft Angestellte Ärzte (IGAÄ) des amtierenden Präsidenten Herwig Lindner hinter die Vereinigung Steirischer Ärztinnen und Ärzte zurück.

Von 6.646 wahlberechtigten Medizinerinnen und Medizinern gaben 2.941 ihre Stimme ab, 56 Stimmen waren ungültig – die Wahlbeteiligung lag somit nach 51,6 Prozent diesmal nur noch bei 44,25 Prozent.

IGAÄ fällt auf Platz zwei zurück

Die IGAÄ erreichte nach 13 Mandaten im Jahr 2017 diesmal nur noch elf Mandate. Die Vereinigung Steirischer Ärztinnen und Ärzte kam auf 13 Mandate. Platz drei mit neun Mandaten ging an die Aktion Freier Arzt (Liste 3) und die Interessensgemeinschaft Niedergelassene Ärzte (IGNÄ) erhielt fünf Mandate – damit legte die „Schwestergruppierung“ der IGAÄ am deutlichsten zu. Auf die Liste der Sozialversicherungsärzte fiel ein Mandat, während die Wahlärzte auf drei Mandate kam. Die erstmals angetretene Liste Integrative Medizin bekam ein Mandat.

Insgesamt waren von den sieben Listen, die sich der Wahl stellten, nur drei, die sowohl bei den niedergelassenen als auch bei den angestellten Ärzten antraten: die Vereinigung Steirischer Ärztinnen und Ärzte, die Aktion Freier Arzt und die Wahlärzte.

Herber Schlag für amtierenden Präsidenten

Was das Ergebnis nun für die Kammerpräsidentschaft bedeutet, wird sich wohl schon in den kommenden Tagen zeigen: Für Lindner und die IGAÄ ist der neuerliche Verlust von zwei Mandaten, wie schon 2017, ein herber Schlag. Die konstituierende Vollversammlung und die konstituierenden Kurienversammlungen finden voraussichtlich am 18. Mai statt – dort werden der Präsident oder die Präsidentin und die Vizepräsidenten bzw. Kurienobleute der angestellten und niedergelassenen Ärzte gewählt.