Abgepacktes Schweinefleisch aus einem Supermarkt
ORF.at/Roland Winkler
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Chronik

Schweinefleisch ohne Kontrolle verarbeitet

In Seiersberg bei Graz stehen drei Personen im Verdacht, Schweinfleisch ohne hierfür erforderliche Lebensmittelkontrollen verarbeitet und an Dritte gewinnbringend weiterverkauft zu haben.

Die behördliche Anzeige einer Amtstierärztin brachte den erforderlichen Hinweis – bereits am 22. Dezember 2021 sei es demnach zu einer entsprechenden veterinärmedizinischen Kontrolle gekommen. Dabei wurde festgestellt, dass zumindest am 18. und am 22. Dezember 2021 Schweine, die nicht von amtlichen Fleischuntersuchungsorganen vor und nach der Schlachtung einer Schlachttier- und Fleischuntersuchung unterzogen wurden, geschlachtet und an diverse Abnehmer weiterverkauft wurden.

Verdächtiger offenbar schon länger „tätig“

Das Landeskriminalamt Steiermark, Ermittlungsbereich Umwelt, führt nun seit Dezember 2021 Ermittlungen gegen zwei Männer – 65 und 53 Jahre alt – sowie eine 50-jährige Frau. Dabei stellten die Kriminalisten fest, dass der 65-jährige Verdächtige bereits seit 30 Jahren diese Vorgehensweise pflegt.

Aufgrund der fehlenden Untersuchungen kann nicht ausgeschlossen werden, dass das Fleisch für Menschen genussuntauglich war, so die Polizei. Die Verdächtigen werden unter anderem auch wegen des schweren gewerbsmäßigen Betruges der Staatsanwaltschaft Graz angezeigt.