Eine Zecke krabbelt über den Arm einer Person.
apa/Patrick Pleul
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GESUNDHEIT

Zeckenimpfungen laufen schleppend

Die Zeckensaison steht wieder vor der Tür. Seit Jänner und noch bis Juli läuft die Zeckenschutz-Impfaktion über die steirischen Apotheken – und heuer ist eine gewisse Zurückhaltung zu bemerken.

Die Zecken sind wieder da, die Steirerinnen und Steirer aber müde, was das Thema Impfen angeht, so Andrea Grisold vom Hygieneinstitut an der Med-Uni Graz: „Momentan sieht man schon ein bisserl eine Müdigkeit, weil wir so viel zum Thema CoV-Impfungen gehört haben, dass wenn man jetzt zu einem anderen Impfthema spricht, die Leute oft die Augen überdrehen. Tatsache aber ist, dass man gerade jetzt sehr wohl seinen Impfpass zur Hand nehmen sollte, um zu schauen, ob eine Auffrischung bei der Zeckenschutzimpfung nötig ist.“

Zuerst in die Apotheke, dann zum Arzt

Eine Auffrischung wird alle fünf Jahre empfohlen. Ist diese Zeit überschritten, ist der Weg zur Auffrischung einfach: Den Impfstoff einfach in der Apotheke holen – derzeit kostet er 35 Euro, man bekommt zum Teil aber etwas von den Krankenkassen zurück, „damit kann man zu seinem Hausarzt gehen oder in eine von den Impfstellen“.

Gehirnhautentzündung kann tödlich enden

Dann ist man gegen FSME-Erkrankung geschützt, so Grisold weiter: „Gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis – die macht im Prinzip eine schwere Gehirnhautentzündung, die im schlimmsten Fall auch wirklich tödlich enden kann“.

Grissold empfiehlt auch, sich ab jetzt nach einem Aufenthalt im Grünen nach Zecken abzusuchen – besonders an weichen Hautstellen wie Kniekehlen und Achselhöhlen, bei Kindern auch am Kopf – je kürzer die Zecken saugen, desto geringer sei die Wahrscheinlichkeit einer Krankheitsübertragung.