Bischof Krautwaschl
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Ukraine-Krieg

Krautwaschl: „Frieden braucht zwei Seiten“

„Frieden braucht zwei Seiten“, betont der steirische Diözeanbischof Wilhelm Krautwaschl im ORF-Steiermark-Sonntagsgespräch mit Chefredakteur Wolfgang Schaller. Der Krieg in der Ukraine bereite ihm Sorgen.

„Wenn es um den Frieden geht, dann braucht es immer zwei Seiten. Wenn eine partout nicht will, dann kann ich noch so viel tun; wie der andere auf mich reagiert, das habe ich nicht in der Hand. Deswegen glaube ich – gerade angesichts einer Meldung, die ich erst vor kurzem bekommen habe, dass in Mariupol ein Caritas-Haus zerschossen worden ist und ehrenamtliche Mitarbeiter tot sind –, dass Friedensbotschaft und Notwehrmöglichkeiten zusammengehören“, so Bischof Wilhelm Krautwaschl.

„Machen wir uns wieder auf, zueinander zu kommen“

Ob Papst Franziskus mehr Akzente in Richtung einer Friedensmission hätte setzen können? Etwa mit einer Reise in die Ukraine oder nach Russland? „Er tut das, was möglich ist, setzt deutliche Zeichen und in seiner Botschaft, die er Sonntag für Sonntag verbreitet, ist er eindeutig: Es geht um Frieden. Bitte machen wir uns wieder auf, zueinander zu kommen.“

Bischof Wilhelm Krautwaschl im Sonntagsgespräch

Bischof Wilhelm Krautwaschl im „Steiermark heute“-Sonntagsgespräch mit ORF Steiermark-Chefredakteur Wolfgang Schaller

Aktuell gibt es eine Welle an Hilfsbereitschaft: Was passieren muss, damit die positive Grundstimmung anderen gegenüber auch über Monate bleibt? „Ich denke mir, dass das Anliegen da sein muss, dass es neben mir jemanden gibt, der notleidet. Ich kann mir auch vorstellen, dass durch die Teuerungen und andere Fragestellungen, die auf uns zukommen, manches an Herausforderungen mit auf uns zukommt. Das macht mir schon auch Sorge. Und dennoch sage ich: Wenn wir aufeinander schauen, können wir auch diese Situation im Geiste Jesu Christi miteinander meistern.“