Impfstoff gegen Masern
APA/GEORG HOCHMUTH
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Gesundheit

Impfen schützt – auch gegen Mumps, Masern, Röteln

Unter dem Motto „Vorbeugen! Schützen! Impfen!“ wird während der Europäischen Impfwoche darauf hingewiesen, welche Bedeutung Impfungen haben. Eine Impfaktion des Landes soll vor allem die Masern-Mumps-Röteln-Impfung wieder ins Bewusstsein rücken.

Zum einen habe das Thema Corona in den vergangenen beiden Jahren alle anderen Gesundheitsthemen überschattet, zum anderen sei die Hürde zum Impfen durch Lockdowns größer geworden, sagt die steirische Landessanitätsdirektorin Ilse Groß: „Das heißt, es war schwierig, in einer Arztpraxis einen Termin zu bekommen, und in den Impfstellen konnte man sich nur mit einem Termin eine Impfung holen – all diese Faktoren haben dazu geführt, dass es zu einer Vernachlässigung der Standardimpfungen gekommen ist. “

Impflücken bei jungen Erwachsenen

Ziel der europäischen Impfwoche ist es, Masern, Mumps und Röteln wieder ins Bewusstsein zu rücken. Im nationalen Impfplan ist eine Impfung gegen die drei hochansteckenden Infektionserkrankungen ab dem zehnten Lebensmonat vorgesehen, bevor Kinder in die Kinderkrippe oder den Kindergarten kommen, so die Landessanitätsdirektorin, die Impflücken vor allem bei jungen Erwachsenen sieht: „Die Durchimpfungsrate im Kleinkindalter ist ganz gut, weil die Eltern über den Mutter-Kind-Pass und die regelmäßigen Untersuchungen darauf aufmerksam gemacht werden. Es gibt allerdings Jugendliche und Erwachsene, die da irgendwie durchgeschlüpft sind, und da gilt es, diese Impflücken zu schließen.“

Während bei den unter 18-Jährigen eine Durchimpfungsrate von 95 Prozent weitgehend erreicht werde, lag sie laut Gesundheitsministerium 2020 bei den 18- bis 30-Jährigen bei nur 83 Prozent; bei den über 50-Jährigen hingegen seien viele immun, weil sie die Erkrankung(en) durchgemacht hätten, so Groß.

Dienstag, Donnerstag und Freitag

Die kostenlose Masern-Mumps-Röteln-Impfung wird diese Woche am Dienstag, Donnerstag und Freitag angeboten. An den drei Impfstraßen des Landes auf der Grazer Messe, im Schwarzl-Freizeitzentrum in Unterpremstätten und in Bruck an der Mur kann man sich gleichzeitig auch den Stich gegen eine Covid-Infektion abholen – Informationen dazu gibt es auf der Impfseite des Landes. Aber auch mehr als 500 niedergelassene Ärztinnen und Ärzte bieten steiermarkweit die Gratisimpfungen an – nähere Infos sind auch auf der Website zur Vorsorgemedizin zu finden.