Schwarze Gewitterwolken und Blitze am Himmel
dpa-Zentralbild/Patrick Pleul
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Wetter

Neuer Gewitterrechner verbessert Prognosen

Exakte Wetterinformationen sind für viele Einsatzorganisationen eine unverzichtbare Entscheidungsgrundlage. Eine neue Wetterplattform kann nun Wetterextreme noch exakter vorhersagen und soll so für Katastrophenschutz mehr Sicherheit und Planbarkeit bringen.

Wann genau wüten schwere Gewittern, oder wo und wie lange ist mit massiven Regenschauern, Stürmen und Hagelunwettern zu rechnen? Diese Prognosen lassen sich mit der von der Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG) entwickelten „Wetterbox“ nun noch exakter bestimmen. Auf diese „Wetterbox“ haben die Katastrophenschutz-Einrichtungen exklusiven Zugriff – diese wiederum informieren im Fall des Falles Einsatzorganisationen und Behörden.

Mehr Speicher – bessere Prognosen

Auf der Online-Plattform werden unterschiedliche Wetterinformationen eingegeben, hochgerechnet und grafisch dargestellt, um so schneller und präziser zu warnen. Dank erhöhter Speicherkapazitäten sind für Alexander Podesser, dem ZAMG-Leiter in Graz, punktgenauere Prognosen möglich: „Das ist eine Sache, die Hand in Hand mit der Computerpower geht. Je mehr Kapazitäten ich habe, umso feiner kann ich räumlich irgendetwas berechnen, umso länger kann ich in die Zukunft schauen.“

Heftige Gewittersaison zu erwarten

Was den heurigen Sommer betrifft, so zeigen Langzeitprognosen ein weiteres Ansteigen der Temperaturen – schon die Tatsache, dass heuer der erste Tropentag um zwei Wochen früher als im Vorjahr registriert wurde, weist für Alexander Podesser auf die Klimaerwärmung und einen Sommer mit heftigen Gewittern hin.

Die Steiermark ist eines der gewitterträchtigsten Bundesländer: Im letzten Jahr wurden rund 300.000 Blitze registriert. Und je wärmer, umso größer die Gewittergefahr und Wetterextreme wie Tornado: „Wir haben heuer schon einen Tornado in Niederösterreich gehabt. Tornados wird es in Zukunft verstärkt geben, vielleicht auch was die Intensität angeht“, so Podesser.