FFP2-Maske am Asphalt
ORF.at/Georg Hummer
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Coronavirus

Virologe Vander für sofortiges Ende der Maskenpflicht

Trotz sinkender CoV-Fallzahlen spricht sich GECKO-Leiterin Katharina Reich für ein Beibehalten der Maskenpflicht im Sommer aus. Der Grazer Virologe Klaus Vander hingegen plädiert für ein sofortiges Aus der Maskenpflicht im öffentlichen Bereich.

Nach mehr als zwei Jahren Pandemie haben sich viele daran gewöhnt, eine FFP2-Maske zu tragen, aber macht das jetzt überhaupt noch einen Sinn im Angesicht ständig fallender CoV-Infektionen?

„Durchaus argumentierbar“

Der Grazer Virologe Klaus Vander verneint diese Frage: Die Auswirkungen von Omikron würde derzeit eine geringe Hospitalisierungsrate mit sich bringen, „und eben unter diesem Gesichtspunkt ist ein Wegfallen der Maskenpflicht in öffentlichen Bereichen – in Massenbeförderungsmitteln oder in Betriebsstätten des täglichen Bedarfs durchaus argumentierbar.“

Ausnahme: Pflegeheime und Kliniken

In den letzten Wochen seien Hotels und Gastronomie wieder offen – ohne Maskenpflicht; auch Veranstaltungen dürfen ohne Masken besucht werden. Somit wäre ein Wegfallen der Pflicht in anderen Bereichen ebenfalls zu befürworten, sagt Vander: „Wir müssen inzwischen den Blick weg von den Infektionszahlen hin auf die damit assoziierte Krankheitslast, sprich die Hospitalisierungsrate richten, und wenn man die derzeit betrachtet, ist es legitim, jetzt die Masken einmal wegfallen zu lassen.“ In Pflegeheimen oder Kliniken sollte aber weiterhin eine Maskenpflicht bestehen.

Die neuen Omikron-Varianten Ba4 und Ba5 seien auch in Österreich angekommen, würden aber nicht zu mehr Erkrankungen führen – und schwerwiegende Mutationen seien derzeit weltweit nicht in Sicht, so Klaus Vander.