Jobmesse für Ukraine-Flüchtlinge
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Ukraine-Krieg

Erste Jobmesse für ukrainische Flüchtlinge

Laut AMS Steiermark haben mehr bereits mehr als 300 Ukraine-Geflüchtete einen Arbeitsplatz vermittelt bekommen – und es sollen mehr werden: Dazu gab es am Mittwoch in Graz speziell ukrainische Flüchtlinge eine Jobmesse.

Rund 7.400 Menschen aus der Ukraine wurden seit Kriegsbeginn in der Steiermark polizeilich erfasst, viele von ihnen sind gut qualifiziert und suchen eine Beschäftigung; fast 800 Menschen sind hierzulande bereits für Sprachkurse bzw. für eine Jobvermittlung registriert.

Großer Andrang

Bei der Jobmesse am Dienstag – die auf Initiative des Arbeitsmarktservice und der Wirtschaftskammer stattfand – präsentierten sich 25 steirische Unternehmen – von der Gastronomie über Reinigungsfirmen bis zu IT-Firmen, und mehr als 400 ukrainische Flüchtlinge kamen, um sich zu informieren – von alt bis jung, Männer und Frauen.

Jobmesse für Ukraine-Flüchtlinge
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Angeboten werden mehr als 50 verschiedene Stellen – auch medizinisches Personal werde gesucht, sagt Eva Aerni vom Stand des LKH Graz: „Wir suchen Leute in Hilfsbereichen, zum Beispiel Küchenhilfen, aber auch im medizinischen Bereich, Pflege, Ärzte, Ärztinnen, alles dabei. Es gibt da durchaus Resonanz und einige sehr interessierte Damen.“

Viele hochqualifiziert

Ziel sei es, den Menschen hier schnell einen Job zu vermitteln, sagt AMS-Chef Karl-Heinz Snobe: „Aktuell sind 770 Personen bei uns vorgemerkt, das ist noch ein kleiner Teil der Personen, die sich in der Steiermark aufhalten, und viele davon haben ausgezeichnete Qualifikationen.“

Jobmesse für Ukraine-Flüchtlinge
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Größte Hürde noch fehlende Sprachkenntnisse

Mehr als 300 Unternehmen seien an dieser Aktion interessiert, sagt die Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Gabi Lechner; für sie profitieren beide Seiten, „weil wir haben ja alle das Thema mit dem Fachkräfte- und Personalmangel, und wir haben hier wirklich auch Jobs, die im High-End-Bereich sind, und ich glaube, das kann ein sehr gutes Matching ergeben“. Die größte Hürde für die meisten Flüchtlinge sind aber noch fehlende Sprachkenntnisse.

Jobmesse für Geflüchtete

AMS und Wirtschaftskammer haben ukrainische Flüchtlinge zu einer Jobmesse in Graz eingeladen. Viele der 7.400 Ukrainer, die derzeit in der Steiermark leben, sind gut qualifiziert und suchen eine Beschäftigung-viele Unternehmen suchen Mitarbeiter.

62 Prozent leben in privaten Unterkünften

Von den bisher 7.400 in der Steiermark erfassten Menschen aus der Ukraine befindet sich aktuell auch ein Großteil in der Grundversorgung: „Wir haben in der sogenannten Grundversorgung derzeit rund 6.500 Vertriebene aus der Ukraine aufgenommen. Davon befindet sich rund ein Drittel in der Landeshauptstadt Graz, und der Rest ist gut verteilt auf die anderen Bezirke und Regionen“, so Flüchtlingskoordinator Christopher Pieberl.

69 Prozent jener Personen, die im Ankunftszentrum in Graz registriert worden sind, waren Frauen, 26 Prozent waren Kinder unter 14 Jahren und sie konnten vor allem privat untergebracht werden: „38 Prozent sind in sogenannten organisierten Quartieren untergebracht und 62 Prozent in privaten Wohnungen“, so Pieberl. Wie viele Unterkünfte man noch brauchen werde, könne man derzeit noch nicht sagen: „Grundsätzlich sind bei uns rund 7.900 Plätze angemeldet worden. Die werden natürlich laufend geprüft und je nach Verfügbarkeit auch belegt. Wir freuen uns auch weiterhin über Meldungen, was private Plätze betrifft, weil wir die dann auch laufend an Vertriebene zuweisen.“