Sujet Internetbetrug
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Chronik

Internetbetrug: Zehntausende Euro Schaden

Eine 48 Jahre alte Grazerin ist auf Internetbetrüger hereingefallen. Die Frau aus dem Bezirk Liebenau überwies mehrere zehntausend Euro auf verschiedene türkische Konten, teilte die Polizei am Freitag mit.

Ins Rollen kam der Fall weil Nachbarn heuer am 22. Mai Hilfeschreie einer Frau hörten. Die Nachbarn riefen die Polizei. Der 49 Jahre alte Ehemann gestand daraufhin, seine Frau stark an den Armen erfasst und an den Haaren gezerrt zu haben. Er habe das getan, weil seine Frau täglich mehrere tausend Euro an einen fremden Mann im Ausland überweisen würde.

„Internetromanze“ gab an entführt worden zu sein

Er wollte sie von den Überweisungen abhalten und ihr das Handy dafür entreißen, weswegen die 48-Jährige zu schreien begonnen habe, so der Mann gegenüber der Polizei. Gegen ihn wurde ein Betretungsverbot ausgesprochen. Was den Internetbetrug betrifft gab die 48 Jahre alte Frau an, dass sie sich in einem Mann im Internet verliebt habe, der sich hier als Soldat ausgab. Nach einigen Wochen gab der unbekannte Mann an, zu der Frau nach Österreich kommen zu wollen. Jedoch wäre er entführt und gefesselt gefangen gehalten worden und könne nur gegen Lösegeld freigekauft werden. Daraufhin überwies die 48-jährige Grazerin mehrere tausend Euro an verschiedene türkische Konten.

Opfer verkaufte Kleidung und nahm Kredit auf

Als der unbekannte Mann immer noch Geld forderte, sie aber bereits ihr gesamtes Erspartes überwiesen hatte, verkaufte sie ihre Kleidung an öffentlichen Plätzen um noch mehr Geld überweisen zu können. Zudem hatte sie bereits einen Kredit aufgenommen, um den Forderungen des Täters gerecht zu werden. Ebenfalls überwies sie Geld ihres Sohnes in die Türkei. Die 48-Jährige gab bei der Polizei an, dass ihr keine Forderungen verdächtig vorgekommen seien. Es entstand ein Gesamtschaden in der Höhe von mehreren Zehntausend Euro.