Crossroads-Filmfestival
Crossroads/Lena Prehal
Crossroads/Lena Prehal
Kultur

„Crossroads“: Wachrütteln & Alternativen zeigen

Mutige Menschen und Bewegungen, die sich für soziale Gerechtigkeit, Demokratie und ein nachhaltiges Leben einsetzen, stehen im Zentrum von „Crossroads“. Das Filmfestival in Graz will wachrütteln und Alternativen zeigen.

„Generation Change“ von Vanessa Böttcher ist einer jener Dokumentarfilme, die Aktivitäten rund um den Klimaschutz beleuchten und Menschen abbilden, die sich dafür engagieren – ein österreichischer Teilnehmer-Film, der beim diesjährigen „Crossroads“-Festival für Dokumentarfilm und Diskurs seine Graz-Premiere feiert.

Aber auch viele internationale Filme sind mit dabei – etwa der mehrfach ausgezeichnete brasilianisch-dänisch-US-amerikanische Eröffnungsfilm „The Territory“ rund um die Ausbeutung des Amazonas-Regenwaldes oder auch der kanadische Dokumentarfilm „The New Corporation“, der das Verhalten großer Konzerne in der Klimakrise beleuchtet.

Engagement der Zivilgesellschaft

Eines haben die Dokumentarfilme des „Crossroads“-Festivals gemeinsam: Sie richten den Fokus auf das Engagement der Zivilgesellschaft, die sich auf vielfältige Weise für den Umweltschutz, für Frieden, Gerechtigkeit und eine lebenswerte Zukunft für alle stark macht. „Es gibt viele Leute mit Super-Ideen, die auch schon Super-Alternativen praktizieren, und indem man die Kameras draufrichtet, schafft man diese Sichtbarkeit, und es sind ganz oft auch ‚einfache‘ Menschen, die aktiv sind in diesen Filmen. Jeder von uns kann jederzeit was machen“, so der Festival-Kurator Josef Obermoser.

Direkter Diskurs

Ein wichtiger Ansatz des „Crossroads“-Festivals ist auch der direkte Diskurs des Publikums über die Themen und Inhalte der gezeigten Filme: „Es ist eigentlich fast immer so, dass wir im Anschluss an die Filmvorführungen Gespräche haben, teilweise mit den FilmemacherInnen, teilweise mit den ProtagonistInnen, und da kann man sich direkt austauschen, was ziemlich spannend sein kann.“

Workshops und Ausflüge

Das ist aber noch nicht alles, so Josef Obermoser über das breit gefächerte Informationsangebot rund um die Filme des „Crossroads“-Festivals, das Menschen, Initiativen und Bewegungen sichtbar machen will und das Publikum zur Auseinandersetzung mit entscheidenden Entwicklungen der Gegenwärt einlädt: „Es gibt dann auch noch Workshops und gemeinsame Ausflüge und Diskussionen, wo man dann noch tiefer in die Materie eindringen und sich anschauen kann, wie man im Sinne von gesellschaftlichen Verbesserungen handeln kann.“

Bewusst knackig

Das wichtigste am „Crossroads“-Festival ist aber das cineastische Vergnügen: Rund 16 verschiedene Filme sind bis 21. Juni an mehreren Schauplätzen in Graz zu sehen. Bei der Auswahl hat Josef Obermoser auch darauf geachtet, das Programm überschaubar zu halten: „Wir haben die Zahl bewusst gering gehalten, damit man auch wirklich alle Filme anschauen kann. Wir sind keine FreundInnen davon, alles super dicht zu machen, dass man dann eigentlich die Hälfte, die man sehen wollte, versäumt – wir versuchen irgendwie, es knackig zu halten.“