Im Schnitt alle 48 Sekunden musste im vergangenen Jahr ein Rettungsfahrzeug des Roten Kreuzes zu einem Einsatz ausrücken – aber auch viele CoV-Test- und Impfstraßen wurden vorwiegend vom Roten Kreuz betreut: Die freiwilligen Helferinnen und Helfer führten knapp 300.000 behördliche Testungen durch und leisteten dabei mehr als 130.000 Arbeitsstunden allein bei den Impfstraßen.
„An der Grenze der Belastbarkeit“
„Die Mitarbeiter waren tatsächlich an der Grenze der Belastbarkeit, nicht nur im Krankendienst, sondern tatsächlich auch in der Pflege – wo immer man hingeschaut hat, sie waren gefordert“, so der Präsident des steirischen Roten Kreuzes, Werner Weinhofer.
2,19 Mio. Stunden „aus Liebe zum Menschen“
Gefordert waren die mehr als 11.300 Freiwilligen ebenso wie die knapp 2.200 beruflichen Mitarbeiter sowie über 600 Zivildiener: Sie alle haben aus „Liebe zum Menschen“ – so der Leitspruch des Roten Kreuzes – den besonderen Umständen getrotzt. „Trotzdem haben wir 2,19 Mio. Stunden an freiwilliger Arbeit der steirischen Bevölkerung geschenkt“, sagt Weinhofer – und diese freiwillige Gesamtleistung würde bei einem fiktiven Stundenlohn von 30 Euro mehr als 65 Mio. Euro kosten.
Rotes Kreuz zieht Bilanz
Das Rote Kreuz Steiermark hat am Mittwoch Bilanz über das vergangene Jahr gezogen. Auch das zweite Jahr im Zeichen der CoV-Pandemie war eine deutliche Herausforderung für berufliche Mitarbeiter sowie Freiwillige.
Sehr stolz war man im vergangenen Jahr auch auf die Tätigkeiten im Rahmen der „Team Österreich Tafel“: Dabei wurden an zahlreichen Ausgabestellen rund 3.000 bedürftige Familien wöchentlich mit Lebensmitteln versorgt.
Besondere Herausforderung: Blutspendeaktionen
Eine große Herausforderung war für das Rote Kreuz schließlich auch die Durchführung von Blutspendeaktionen, so Weinhofer, „und zwar deswegen, weil sich die Menschen zum einen nicht getraut haben, zum Blutspendetermin zu kommen, und zum anderen, weil sie selbst in der Quarantäne oder erkrankt waren“. Dennoch konnten ca. 50.000 Blutkonserven befüllt werden.