Bienen auf Wabe
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Landwirtschaft

Bienen: Deutlich geringere Winterverluste

Die Winterverluste von Bienenvölkern in Österreich liegen laut einer Auswertung der Universität Graz unter den Werten der vorausgegangenen Jahre: Demnach überlebten im Mittel 8,9 Prozent der eingewinterten Bienenvölker die kalten Monate nicht.

An der Erhebung beteiligten sich heuer mehr als 1.200 Imkereien, die insgesamt 26.405 Bienenvölker eingewintert hatten – und demnach überstanden die Honigbienen in Österreich den vergangenen Winter gut: Die Imkerinnen und Imker verzeichnen laut der jüngsten Auswertung die geringsten Verluste seit sieben Jahren. In den vergangenen 15 Jahren lagen die Winterverluste im Mittel bei 15,3 Prozent, der Negativrekord 2014/15 bei fast 30 Prozent.

Große regionale Unterschiede

Regional gibt es allerdings Unterschiede: So verzeichneten die an der Umfrage teilnehmenden Imkerinnen und Imker in Tirol und der Steiermark durchschnittliche Verluste von rund sieben Prozent, in Wien, Kärnten und dem Burgenland allerdings mehr als zwölf.

„Das in den meisten Bundesländern gute Ergebnis ist eine erfreuliche Momentaufnahme. Es bedarf aber weiterer Anstrengungen, die Honigbienen in Österreich gesund zu erhalten“, so Robert Brodschneider, Biologe an der Universität Graz. Die Ursachen für die regionalen Unterschiede in Österreich könnten laut ihm mit bestimmten Umweltbedingungen zusammenhängen und müssen erst untersucht werden.

Daten international vergleichbar

Die Wissenschaftler am Institut für Biologie der Uni Graz greifen bei der Erhebung auf die von der internationalen wissenschaftlichen Vereinigung zum Schutz der Bienen (COLOSS) standardisierten Methoden zurück, die auch in vielen anderen Ländern zur Anwendung kommt – dadurch werden die Daten auch international vergleichbar. Die gewonnenen Daten seien wichtig zur Risikoanalyse und werden gemeinsam mit Zahlen aus 30 weiteren Ländern ausgewertet.