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Kultur

Springfestival füllt Clubs mit Elektro-Fans

Seit mehr als 20 Jahren macht das „springfestival“ Graz zur Bühne für elektronische Musik. Pandemiebedingt wurden die letzten beiden Ausgaben ins Internet verlegt, heuer sind die Plätze und Clubs der Landeshauptstadt wieder mit Live-Publikum gefüllt.

Füße, Hüften und Hände – das „springfestival“ bewegt eine ganze Stadt mit Beats und Bass, mit heimischen und internationalen DJ-Acts und Live-Konzerten – wie etwa am Mittwoch im Orpheum mit der deutschen Rap-Queen JuJu.

Juju
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Rap-Queen JuJu

Die Highlights der kommenden vier Tage und Nächte? Programmdirektor Thomas Mussbacher verrät: „Fatboy Slim ist am Freitag auf den Kasematten das ganz große Highlight. Außerdem haben wir danach bei der After Show Party Sama Abdulhadi und Standardacts wie Moonbootica, die über 20, 30 Jahre begeistern und mit uns mitgewachsen sind.“

Gewachsen ist auch die Diskurs-Schiene. Bei den „Electronic Lessons“ warten heuer Workshops zu den Themen „Wahrnehmung“ und „Inklusion“, so „springfestival“-Sprecherin Ulrike Wegscheider: „Es geht ganz konkret um Menschen, die von Armut betroffen sind, die es sich nicht leisten können, auf ein Festival zu gehen. Es geht um Menschen mit Behinderungen, die vielleicht an den baulichen Barrieren scheitern, um in einen Club zu kommen.“

Barrieren abbauen, damit alle dabei sein können

Und es geht darum, Barrieren abzubauen, damit alle dabei sein können. Sicht- und vor allem hörbar wird das am Samstag bei der „Bike Parade“, „da fahren wir mit Rädern durch die Stadt mit TeilnehmerInnen der Workshops für Kinder, für Frauen und für Menschen mit Behinderung; wir werden auflegen und durch die Stadt fahren.“

Zusammenkommen und Statements setzen

Musik-Produzent Valerio Dittrich alias Motsa betont: „Auch elektronische Musik beschäftigt sich mit kritischen Themen und verarbeitet diese und setzt Statements in der Welt und kommuniziert die.“

Motsa legte am Mittwoch am Mariahilferplatz auf, denn neben den Locations Dom im Berg, Kasematten und Postgarage kommt man zum „spring“ auch ohne Ticket – an öffentlichen Orten wie eben auf dem Mariahilferplatz: „Man kann mit Freunden dort Zeit verbringen, es wird jedem gefallen, es wird jeder mitwippen, mitnicken und auch ein bisschen tanzen glaub ich“ – möglich ist das beim Grazer „Springfestival“ noch bis Sonntag.