Kinder und Trainer bei Schwimmkurs in Becken eines Schwimmbads (Hallenbads)
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Chronik

Petition gegen Hallenbadsperre in Lebring

Weil die Energiekosten im Verhältnis zur Nutzung zu hoch sind, wurde das Hallenbad der Feuerwehrschule in Lebring geschlossen. Weil das Bad aber auch für Schwimmkurse genutzt wird, wurden nun Unterschriften zur Öffnung des Bades gesammelt.

Das Hallenbad in Lebring gehört den Landesfeuerwehren und damit indirekt dem Land Steiermark. Eigentlicher Zweck des Hallenbades ist die Ausbildung der Feuerwehrtaucher. In der Zeit, in der es nicht von den Feuerwehren genutzt wird, finden dort seit 2013 unter anderem aber auch Schwimmkurse für Kinder statt, die auch im Lehrplan der Volksschulen vorgesehen sind.

Energiekosten haben sich verdreifacht

Mit Anfang des Monats wurde das Hallenbad aber geschlossen, denn die Energiekosten hätten sich laut dem zuständigen Katastrophenschutzreferenten Harald Eitner nahezu verdreifacht; das Bad sei außerdem sanierungsbedürftig. Die Feuerwehrtaucher suchen nun eine günstigere Alternative für ihre Ausbildung, die Schwimmkurse für Kinder wurden gestoppt, mit dem Verweis, dass diese auf Freibäder ausweichen könnten.

Schwimmschulbetreiber Markus Strini möchte das so nicht hinnehmen: „Die Argumentation hinkt sehr stark. Für uns ist das organisatorisch nicht umsetzbar und jetzt wenn der öffentliche Betrieb hochfährt in den Freibädern, spielt es sich dort ab. Die Kinder sind abgelenkt, man bekommt keinen abgesperrten Bereich. Es ist einfach nicht annähernd in der gleichen Qualität umsetzbar.“

Schwimmkurse „nicht Aufgabe der Feuerwehr“

Beim Land sieht man die Erhaltung des Bades jedenfalls nicht bei den Feuerwehren, erklärt Harald Eitner: „Der Nutzen kann nicht gemessen werden an der Schwimmausbildung von Kindern, so wichtig das ist. Aber das ist keine Aufgabe des Landesfeuerwehrverbandes und keine Aufgabe, die mit Feuerwehrmitteln finanziert werden kann und soll, weil es Nebennutzer gibt, die das gerne weiter nutzen wollen.“

Schwimmschulbetreiber Strini ist daher mit einer Unterschriftenaktion ans Land herangetreten, Ende Juni soll es dazu ein Gespräch geben. Er erhofft sich eine Zukunft des Bades mit Hilfe der Gemeinden oder zumindest gemeinsame Lösungen. Beim Land will man das Gespräch nutzen, um die eigene Position klar zu stellen.