757 Erhebungsflächen werden in der Steiermark regelmäßig überprüft. Der aktuelle Bericht aus dem Wildeinflussmonitoring des Bundesforschungszentrum für Wald zeigt, dass es gibt in einigen steirischen Bezirken eine deutliche Verschlechterung gibt, was den sogenannten Wildverbiss betrifft.
Fürstenfeld am stärksten betroffen
Besonders betroffen sei mit 83 Prozent Fürstenfeld, sagt Stefan Zwettler von der Landwirtschaftskammer Steiermark, gefolgt von vorwiegend nördlicheren Regionen: Mürzzuschlag mit 72 Prozent starken Verbiss, Liezen mit 66 Prozent, Leoben mit 65 Prozent und Feldbach mit 59 Prozent."
Insgesamt lasse sich jedenfalls sagen, dass der Wildeinfluss in der Steiermark deutlich zugenommen habe, so Zwettler: „Es haben Wildbestände zugenommen, es sind Abschusszahlen nicht erfüllt worden in einzelnen Gebieten und man muss dazu sagen, dass noch andere Faktoren einwirken – etwa Beunruhigung durch Freizeitsuchende bzw. dass in vielen Gebieten der Lebensraum schrumpft für das Wild, es werden Flächen versiegelt und verbaut.“
Schwere Zeiten für Tanne, Eiche und Ahorn
Problematisch sei der Verbiss nicht nur, weil die Aufforstungszeit für Forstwirte eine sehr lange sei und vor allem die Kosten hoch seien, sondern auch, weil besonders klimafitte Bäume, also Mischbaumarten, vom Verbiss betroffen seien: „Die Erhebungen zeigen, dass vor allem Tanne, Eiche und Ahorn einem sehr starken Wildeinfluss ausgesetzt sind. Die Eiche fällt fast überall aus, nach einer gewissen Zeit. Die Tanne tut sich enorm schwer dem Wildäser zu entwachsen. Die einzigen Baumarten Fichte und Buche, die diesen Wildeinfluss eigentlich ganz gut meistern können.“ Wichtig sei daher, dass die mit der Behörde festgelegten Abschusszahlen eingehalten werden, so Zwettler. Nur so könne die Balance zwischen Wild und Baumbeständen erhalten bleiben.