Feuerwehrtaucher Grundlsee
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Chronik

Feuerwehr rief zu Tauchübung am Grundlsee

Mehr als 100 steirische Feuerwehrtaucher haben eine Woche lang bei einer Tauchübung im Grundlsee den Ernstfall geprobt. Schwerpunkt der Übung war das Arbeiten mit Bohrer und Säge unter Wasser.

Es war das mittlerweile 42. Tauchlager, das vom steirischen Landesfeuerwehrverband am Grundlsee abgehalten wurde – Ziel des Lehrgangs war es, Abläufe zu üben und alle Teilnehmenden auf den gleichen Wissensstand zu bringen.

Feuerwehrtaucher Grundlsee
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Montage unter Wasser als Schwerpunkt

Jedes Jahr steht ein anderes Szenario im Mittelpunkt, heuer lag der Fokus beim Arbeiten unter Wasser. Schließlich kann es im Ernstfall passieren, dass Personen etwa aus einem Auto befreit werden müssen, erklärt Stefan Pinz von der Tauchstaffel Leitring: „Unter Wasser haben wir eine Plattform, auf der Holz montiert ist, und da geht es darum, dass man das Gefühl dafür bekommt, wie man das handhaben muss, wenn man unter Wasser mit der Hand etwas sägen will, etwas bohren will, etwas verbinden will mit Schrauben, und – Holz hat ja Auftrieb- dass man das nicht loslässt und das dann an die Oberfläche schwimmt.“ Gearbeitet wurde in rund 20 Metern Tiefe, die Wassertemperatur beträgt in diesem Bereich sechs bis sieben Grad.

Feuerwehrtauchübung am See

Um für den Ernstfall gerüstet zu sein, üben derzeit mehr als 100 steirische Feuerwehrtaucher im Grundlsee. Der Lehrgang soll dazu dienen, wichtige Abläufe unter Wasser immer wieder durchzuspielen.

Suche und Bergung als Hauptaufgaben

Nach zwei Jahren Zwangspause durch die Pandemie ging es laut Pinz aber auch darum, wichtige Abläufe wieder in Erinnerung zu rufen, wenn es etwa um die alternative Luftversorgung unter Wasser geht: „Das heißt, wenn jemand ein Problem hat mit der eigenen Luftversorgung: Wie kann der Partner dort behilflich sein – das soll jeder blind und im Schlaf beherrschen.“

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Wichtigstes Aufgabengebiet der rund 120 steirischen Feuerwehreinsatztaucher ist generell das Suchen und Bergen: „Von Personen, Diebesgut – was auch immer unter Wasser vermisst wird –, und zweites wichtiges Einsatzgebiet ist die Bergung von gewissen Gegenständen – beginnend von Tresoren bis hin zu Traktoren“, fasst Pinz zusammen.