Laufender Wasserhahn
dpa/dpaweb
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Energie & Wasser: Drosselung kein Thema

Deutsche Wohnbauträger drosseln aufgrund der Energiepreise Heizungen und rationieren das Warmwasser. Bei uns sei das rechtlich nicht möglich, heißt es von der Österreichischen Wohnbaugenossenschaft (ÖWG).

Im Norden Italiens wird Wasser teilweise rationiert, weil es durch die anhaltende Dürre zu wenig davon gibt. Der größte Immobilienkonzern Deutschlands wiederum dreht die Heizungen runter, weil Gas immer teurer wird. In Österreich ist Derartiges nicht vorstellbar, so Christian Krainer, Vorstand der Österreichischen Wohnbaugenossenschaft ÖWG: „Wenn die Genossenschaft Eigentümer des Objektes ist, ist eine Rationierung des Warmwassers, von Strom oder von sonstigen Energieträgern, durch den Verwalter und Eigentümer rechtlich nicht möglich.“

Rat zum Energiesparen

Auch wenn es bei uns wohl nicht zu Rationierungen kommen wird, raten Experten dringend zum selbstständigen Energiesparen. Und schon bevor die Rechnungen ins Haus flattern, sollten Mieter mit stark steigenden Kosten rechnen, so Christian Lechner von der Mietervereinigung Steiermark: „Zwei Euro, 2,20 Euro pro Quadratmeter Wohnungsfläche sollte man unbedingt ansetzen: Wenn ich nur einen Euro, 1,30 Euro ansetze, geht sich das nicht aus. Müll, Kanal, Wasser, Versicherungen und Reinigung haben in der Steiermark mittlerweile einen Preis.“

Schon jetzt würden die Experten vermehrte – teils verzweifelte – Anrufe von Mietern bekommen – die ÖWG bietet daher Ratenzahlungen an. Christian Krainer geht davon aus, dass die Preise hoch bleiben und weiter steigen werden: „Ich glaube, die Bewohner können sich darauf einstellen, dass dieses Niveau zumindest die nächsten zwei, drei Jahre bleiben wird.“ Auch Christian Lechner von der Mietervereinigung befürchtet in den kommenden Monaten eine weitere Explosion der Energiekosten.