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APA/Erwin Scheriau
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Chronik

Mountainbike-Koordinator: „Alle Hände voll zu tun“

Der Moutainbikesport boomt, nicht zuletzt auch angeschoben durch die Pandemiejahre. Daher gibt es bei uns seit eineinhalb Jahren einen Mountainbike-Koordinator: Seine Arbeit sei breit gestreut – er habe alle Hände voll zu tun.

Die wichtigste Aufgabe des Mountainbike-Koordinators des Landes sei, die Moutainbiker – vom Kind bis zu den Großeltern – und die Grundstücksbesitzer zusammenzuführen. Diese Aufgabe übernahm Markus Pekoll vor eineinhalb Jahren. Seine erste Bilanz: Die Arbeit klappe gut.

Ein „Missionar des Mountainbikens“

Er sei als „Missionar des Mountainbikens“ im Land unterwegs, sagt Pekoll, mit dem wichtigsten Ziel, Grundstücksbesitzer und Biker glücklich zu machen – und da habe er noch einiges aufzuholen, aber auch bereits einiges aufgeholt: „20 Jahre ist die Thematik Grundstücksbesitzer gegen Bike schön aufgeschaukelt worden. Man muss die Emotionen dahinter verstehen, aber es gibt ganz klare Verträge für die Grundstücksbesitzer. Die Haftungsproblematik ist gelöst, wenn man will.“

Anfrage aus Gemeinden sehr hoch

80 Gemeinden haben bereits das Gespräch gesucht, 37 von ihnen hat Pekoll schon besucht. Auf der menschlich-lokalen Ebene könne man am meisten bewirken, sagt er: „Mit Lannach, Kapfenberg, Judenburg sind schon drei Gemeinden, wo innerhalb eines Jahres etwas entstanden ist. Wir haben natürlich auch die großen Bikeparks, in Schladming etwa, wo im Vorjahr 60.000 Eintritte waren.“

Mountainbiken sei mittlerweile ein Sport für alle Könnens- und Altersstufen, so Pekoll -und Platz gebe es genug: „Wir haben in Österreich mehr Forststraßenkilometer als Autostraßenkilometer. In den Bikeparks merkt man, dass der Frauenanteil deutlich gestiegen ist. Es gibt auch eine gute Durchmischung von Familien mit den wirklichen Sportlern“.

Mountainbiker „auf richtigen Weg“ bringen

Es gehe nicht darum, die Forststraßen generell zu öffnen, sondern die Moutainbiker auf die richtigen Wege zu lenken, sagt Pekoll: „Nur muss man das auch strukturiert angehen. Wo die Leute früher überall gefahren sind, fahren sie jetzt auf der vorgegebenen Strecke. Und da haben wir die Herausforderung klarzumachen, dass der Wald andere Funktionen hat als Freizeitsport.“ Und damit stünden die Etablierung des Umweltgedankens und die Digitalisierung des Mountainbike-Wegenetzes ganz oben auf seiner Prioritätenliste, so Pekoll.