Wasserstoff gilt als ein wichtiger Lösungsschlüssel in der Klimakrise, so Bildungsminister Martin Polaschek am Freitag im Labor für Innovation der TU Graz – deshalb werden die Forschungsaktivitäten in der Steiermark jetzt ausgebaut, unterstützt vom Bund.
Dafür nehme man 17 Millionen zusätzlich in die Hand, „weil wir gerade die universitäre Grundlagenforschung hier ganz dringend brauchen, und die beiden Universitäten, die hier wirklich vorne mit dabei sind, sind die Technische Universität Graz und die Universität Leoben“, so Polaschek.
„Komplettservice für die Industriepartner“
An der TU Graz sollen zehn Millionen Euro für Forschung vor allem in Sachen Erzeugung und Verwertung von „grünem Wasserstoff“ – also hergestellt mittels Strom aus erneuerbaren Quellen – verwendet werden, etwa für den Containerschiffverkehr, so TU-Rektor Harald Kainz: „Das heißt, es geht von der Erzeugung über die Speicherung bis hin zur Verwertung und allen Themen der Anwendung. Die Industriepartner finden am Standort der TU Graz mehrere Institute, Kompetenzzentren, die ihnen gemeinsam ein Komplettservice für die Technologieanwendung bieten können.“
An der Montanuniversität in Leoben wiederum sollen sieben Millionen in die Infrastruktur für Grundlagenforschung investiert werden – etwa im Bereich von Speichermedien für „grünen Wasserstoff“: „Es geht um Ausstattung, es geht um Versuchseinrichtungen, und wir werden auch Untersuchungen anstellen, wie man den Wasserstoff verbessert speichern kann“, so Rektor Wilfried Eichlseder – mehr dazu in Montanuni forscht an klimafreundlichem Wasserstoff (21.4.2022).

Landeshautmann Christopher Drexler (ÖVP) begrüßt die Initiative: „Wenn ich von Klimaschutz bei gleichzeitiger wirtschaftlicher Dynamik spreche, sind natürlich gerade diese Forschungsfelder intensiv angesprochen, weil hier mittelfristig zukünftige Technologien entstehen können, weil hier damit auch zukünftiges wirtschaftliches Handeln und natürlich auch Arbeitsplätze mit Zukunft im Fokus stehen.“