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Wirtschaft

Leitzins wird erhöht: Sparer bekommen mehr

Um auf die Rekordinflation zu reagieren, hat die Europäische Zentralbank am Donnerstag erstmals seit elf Jahren die Zinsen im Euro-Raum erhöht. Davon profitieren vor allem auch die Sparer.

Der Leitzins steigt kräftig von null auf 0,50 Prozent, der Negativzins von minus 0,50 Prozent für geparkte Gelder von Geschäftsbanken entfällt, wie die EZB am Donnerstag in Frankfurt mitteilte – mehr dazu in EZB erhöht Leitzins auf 0,5 Prozent (news.ORF.at).

EZB erhöht Leitzins auf 0,5 Prozent

Die Europäische Zentralbank erhöht angesichts der Rekordinflation erstmals seit elf Jahren die Zinsen im Euro-Raum. Der Leitzins steigt von null auf 0,50 Prozent. Die EZB will damit der ausufernden Teuerung entgegenwirken.

Das wird sich in erster Linie auf die Sparzinsen auswirken, so Raiffeisen-Landesbank-Vorstandsdirektor Rainer Stelzer: „Man kann da wirklich von einer Zinswende sprechen, und das heißt für den Privatkunden, das zumindest die Chance besteht, auf den Sparkonten mit Habenzinsen zu rechnen. Der Zinsschritt war mit 0,5 Prozentpunkten auch größer als erwartet.“

Kredite werden teurer

Anders sieht es allerdings für alle aus, die einen Kredit erst aufnehmen müssen – die müssen mit höheren Zinsen rechnen; und auch wer schon einen Kredit hat und dabei auf das Zinsvariable Modell gesetzt hat, muss ab jetzt mehr Zinsen zahlen. Bei den Fix-Zinskrediten bleibt alles gleich.

Vor- und Nachteile auch für Firmenkunden

Für Firmenkunden hat die erste Zinserhöhung seit elf Jahren aber nicht nur schlechte Auswirkungen, so Stelzer: „Der Vorteil ist: Die Verwahrgebühr – die Negativzinsen – fallen weg. Das ist auch eine Sache, die die letzten zwei Jahre immer wieder zu heißen Diskussionen geführt hat.“ Auf der anderen Seite werden aber auch im Firmenkundenbereich Kredite teurer.