„Kunden gibt es genügend, aber es sind die Mopeds und Motorräder, die fehlen“, sagt Gerald Hütter, Sprecher des steirischen Zweiradhandels in der Wirtschaftskammer.
Keine Lieferinformationen
Vom Hersteller gebe es zu wenig Informationen, "weil wir oftmals vom Hersteller nicht wissen, ob dieses jeweilige Fahrzeug noch mal kommt und zweitens, was es dann kostet. Lieferzeit und Lieferinformation zu diesem Fahrzeug – sollte es kommen – gibt es oftmals keine, und dann kann man natürlich nichts verkaufen.“
20 Prozent weniger verkaufte Bikes als im Vorjahr
Im Vergleich zum Vorjahr habe man wegen der Lieferengpässe heuer bis Ende Juli um etwa 20 Prozent weniger neue Bikes verkaufen können. An der Nachfrage liegt es eindeutig nicht, denn diese sei auch wegen der Teuerung der Spritpreise gestiegen, vermutet Hütter: „Weil wir Fahrzeuge haben, die sehr sparsam sind. Teilweise gibt es Zweiräder, die brauchen auf 100 Kilometern unter zwei Liter oder zweieinhalb Liter, und das ist natürlich schon sehr interessant für viele.“
Gebrauchtpreis nur knapp unter Neupreis
Vermehrt für den Neukauf würden sich Kunden auch deshalb entscheiden, weil die Gebrauchtpreise stark angestiegen sind. „Weil es keine neue Ware gibt, ist der Gebrauchtpreis nur ein wenig unter dem Neupreis“, erklärt Hütter, warum sich für viele Kunden ein neues Bike wirtschaftlich gesehen mehr rentiert. Die Nachfrage bei geringem Angebot wird noch bleiben, weil ein Ende der Lieferproblematik nicht absehbar sei.