„Mit der heurigen Ernte können wir die Bevölkerung top versorgen“, so Fritz Rauer, Obmann der steirischen Gemüsebauern. Das in unbeheizten Folienhäusern kultivierte Fruchtgemüse wird mit viel Handarbeit in kleinstrukturierten Betrieben vor allem im Grazer Raum und der Südoststeiermark gezogen.
Die Paradeiser werden vorwiegend zwischen März und Oktober kultiviert, daher spricht man auch von Sommer-Paradeisern, die unter natürlichem Licht und der Wärme der Sonne heranwachsen und reifen: „Zum Schutz vor Schädlingen werden gezielt Nützlinge eingesetzt, sodass auf chemischen Pflanzenschutz größtenteils verzichtet werde kann“, so Kammerdirektor Werner Brugner.
Düngepreise um 115 Prozent gestiegen
Von den 40 Hektar Anbaufläche werden 12 Hektar biologisch bewirtschaftet. Den Bauern würden allerdings trotz ressourcenschonenden Anbaus die Produktionskosten davongaloppieren: So seien die Düngerpreise seit 2021 um 115 Prozent gestiegen, der Dieselpreis um mehr als 70 Prozent und die Lohnkosten für die Erntehelfer um knappe 20 Prozent, wie Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher ausführt: „Die Produktionsbedingungen sind extrem herausfordernd.“
"Die gesamte wirtschaftliche Entwicklung hat dazu geführt, dass sich Konsumenten verstärkt den billigsten Produkten zuwenden, so Rauer: „Bitte schaut’s kritisch hin, wenn ihr einkauft. Schaut’s hin wie es erzeugt wurde und wo es herkommt. Unsere steirischen Produkte haben kurze Transportwege, das bedeutet weniger CO2 und mehr Inhaltsstoffe und wenn wir regional einkaufen, hat das für uns alle einen positiven Effekt.“