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Chronik

Energiekosten: Sparprogramm für Schulen?

Die stark steigenden Energiekosten belasten auch die Schulen in der Steiermark: Investitionen, Schulveranstaltungen oder Exkursionen könnten daher heuer schwierig werden oder sogar ausfallen. Aus dem Bildungsministerium will man jedoch beruhigen.

Die Kostenexplosion am Energiesektor habe sich schon vor den Sommerferien abgezeichnet, so Josef Wieser, Direktor des BG/BRG Leibnitz und Sprecher der steirischen AHS Direktoren. Demensprechend akribisch müsse der Herbst geplant werden: „Jede Schule bekommt einen gewissen Anteil vom Budget, muss damit wirtschaften und schauen, dass sie damit auskommt. Gewisse Anteile sind für Energiekosten vorgesehen und natürlich, wenn dieser Posten höher wird, muss man schauen, dass man in den anderen Bereichen einspart bzw. mit Investitionen wartet“, so Wieser.

Wieser: „Gut drauf schauen, ob man es sich leisten kann“

So müssten etwa Neuanschaffungen von Geräten verschoben oder abgesagt werden, so Wieser – aber auch Schulveranstaltungen, etwa Skikurse oder Exkursionen, könnten heuer schwierig werden oder sogar ausfallen: „Bei den Schulveranstaltungen muss man natürlich gut darauf schauen, ob man es sich leisten kann oder nicht. Und im schlimmsten Fall können diese nicht stattfinden“ – was wiederum auf Kosten der Wissensvermittlung an die Schülerinnen und Schüler gehen würde, so Wieser.

Daher bräuchten die steirischen Schulen dringend mehr Geld: „Natürlich, der Wunsch aller Schulen wäre, dass das Budget aufgrund der Erhöhung der Energiekosten aufgestockt wird. Wir werden natürlich seitens der Direktorinnen und Direktoren im Herbst an die Behörde herantreten und versuchen, eventuell eine Erhöhung zu erreichen.“

Polaschek: „Haben Budget erhöht“

Einen Aufruf zum Sparen – etwa bei den Investitionen habe es jedenfalls definitiv nicht gegeben, so Bildungsminister Martin Polaschek: „Wir haben – weil die Energiekosten ja gestiegen sind und wir schon im Frühjahr gesehen haben, dass die Kosten steigen; für dieses Kalenderjahr das Budget für die Bundesschulen um über 13 Millionen erhöht.“

Die Berechnung dafür sei mit dem Wissensstand von April erfolgt, bei anderen Parametern habe es seitens des Ministeriums keine Kürzungen gegeben: „Es gibt keinen Grund, bei Investitionen oder Ausgaben zu sparen. Wir werden die Budgets anpassen. Ich halte das jetzt für eine nichtgerechtfertigte Aufregung oder Nervosität, die jetzt herrscht“, so Polaschek.