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Chronik

Ansturm auf Schwimmkurse nach CoV-Pause

Wegen der CoV-Pandemie sind in den vergangenen zwei Jahren in der Steiermark nur sehr wenige Schwimmkurse angeboten worden. Auch die Nachfrage war nicht vorhanden. Heuer ist das Gegenteil der Fall. Viele Kinder holen die Schwimmkurse nach, dementsprechend groß ist der Ansturm.

Gerade jetzt in den Sommerferien wagen viele Kinder den Sprung ins kühle Nass, oft mit fatalen Folgen. Immer wieder passieren schwere Badeunfälle bei denen sich Kinder schwer verletzten oder sogar sterben. Tausende Kinder haben heuer in den steirischen Bädern schwimmen gelernt.

Aufnahmestopp schon im März

Das führte bei den Schwimmkursen zu einem regelrechten Ansturm, sagt Günther Maderebner von der steirischen Wasserrettung: „Es war der Andrang heuer sehr gewaltig. Wir haben schon Ende März stoppen müssen, weil wir keine Kinder mehr nehmen konnten“, sagt Maderebner. Einen Aufnahmestopp gab es auch in Hartberg, wo nicht alle Kinder einen Kursplatz bekommen haben, erzählt Rettungsschwimmerin Berenice Ablasov: „Wir haben pro Tag sieben Kurse gehabt, haben um 9.00 Uhr in der Früh begonnen, um 18.15 Uhr war der letzte Kurs, wir hatten eine Stunde Mittagspause, so sind wir auf sieben Kurse pro Tag gekommen, das heißt, pro Tag hatten wir meistens um die 140 Kinder.“

Schwimmlehrer fehlen

Einen Rekord an Schwimmkursen verzeichnet heuer auch das Aubad in Leoben, sagt Joachim Windhager vom Aubad: „Wir haben über 700 Schulschwimmkurse veranstaltet, es werden immer mehr. Während Corona war Stillstand, vor Corona waren es rund 600 Kurse. Jetzt hat sich alles aufgetaut, deshalb haben wir heuer extrem viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer.“ Für Kinder kann es lebensrettend sein, schwimmen zu lernen. War das Durchschnittsalter der Kursteilnehmer vor der CoV.-Pandemie bei vier bis fünf Jahren, liegt es heuer laut Maderebner bei fünf bis acht Jahren.

Die immer größer werdenden Probleme sind fehlende Infrastuktur – also Platz in den Bädern – und fehlendes Personal, sagt Maderebner: „Das Personal fehlt fast überall. Wir würden soviele Assistenten und Schwimmlehrer brauchen, aber der Mangel ist leider sehr groß“, so Maderebner. Die meisten Kurse sind für den heurigen Sommer schon beendet, vereinzelt gibt es aber noch Angebote.