Trotz der Trockenheit im Land ist die Ernte der Grünlandbauern in der Steiermark nicht gefährdet. Der Regen ist immer wieder rechtzeitig gekommen. Auffallend ist wieder, dass es sehr große lokale Unterschiede bei den Regenfällen gibt. Insgesamt werden die Bauern aber mit einem blauen Auge davonkommen. Selbst Regen Ende August sichert einen guten Herbstaufwuchs für die kommende Zeit.
Soja leidet am meisten
Der steirische Mais könnte ebenfalls den trockenen Sommer überleben. Dabei kommt es aber auf den weiteren Witterungsverlauf bis Anfang September an. Der Soja litt in manchen Regionen der Steiermark unter dem ausgebliebenen Niederschlag. Bei der steirischen Soja-Ernte ist daher von Schäden auszugehen. Das Problem seien auch die Winde, sagt Pflanzenbauexperte der Landwirtschaftskammer Steiermark, Karl Mayer: „Hohe Temperaturen bedeutet nicht gleich eine große Katastrophe. Verstärkt worden ist die Problematik durch die heißen Winde, dann sind die Pflanzen noch mehr gefordert, weil einfach dann für die Kühlung noch mehr an Wasser benötigt wird“, so Mayer.
Kürbis profitiert
Beim Kürbisanbau rund um Ostern war auf den Äckern die notwendige Feuchtigkeit vorhanden, sodass sich die Pflanzen gut entwickeln konnten. Während der Blütezeit waren die Bedingungen ideal. Es war trocken und die Insekten und Bienen konnten die Pflanzen optimal bestäuben. Kürbisse sind wärmeliebende Pflanzen und haben trockene Bedingungen lieber als feuchte.
Etwa 30 Prozent der steirischen Ackerflächen sind von der Trockenheit betroffen. Vorwiegend die Süd-Westhänge in der Ost- und der Obersteiermark. Andere Gegenden wiederum seien heuer sogar begünstigt. „Das Raabtal, Gegenden wo es Niederschläge gegeben hat, die profitieren von dieser hohen Temperatursumme. Da sind die Pflanzen noch völlig intakt, grün. Die werden sehr gute Erträge haben“, so Mayer.