Immer mehr Menschen seien bereit dazu, als Polizistin oder Polizist Verantwortung zu übernehmen, sagte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) bei der Abschlussfeier am Freitag in Gleisdorf, im Beisein von Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) und Landespolizeidirektor Gerald Ortner.
Anforderungen bei der Polizei steigen stark an
Die 40 Frauen und 58 Männer sind verschiedenen Dienststellen in der Steiermark zugewiesen. Die meisten in der Stadt Graz sowie bei der Fremden- und Grenzpolizei. Aber auch die Bezirke erhielten personelle Verstärkung. Generell soll der Personalstand bei der Bundespolizei – auch in der Steiermark – noch weiter steigen, denn die Anforderungen in der Kriminalitätsbekämpung steigen und steigen, sagt der Innenminister: „Kampf gegen jede Form des Extremismus, politischer Islam, aggressive Querdenker. Wir haben auch das Thema Cyber-Kriminalität, von Hackerangriffen auf ein ganzes Bundesland bis zu Hass im Netz. Viele andere Bereiche, etwa Schlepperkriminalität, der Kampf gegen illegale Migration. Da braucht es Spezialistinnen und Spezialisten und wir brauchen Personal auf allen Ebenen.“
Immer mehr Frauen im Polizeidienst
Die frischgebackenen Polizeibediensteten schlossen ihre Grundausbildung im Bildungszentrum Graz der Sicherheitsakademie des Innenministeriums ab und werden künftig für die Sicherheit der Menschen in der Steiermark sorgen. Die Polizeiarbeit sei eine tragende Säule des demokratischen Zusammenlebens, betonte der Innenminister, „die es zu stützen gilt“. Es sei ein Beruf, der hohes Vertrauen in der Bevölkerung genieße.
„Und gerade weil auch immer mehr Frauen Dienst tun bei der Polizei, ist das glaube ich auch so. Wir würden uns wünschen, dass wir noch mehr Frauen in den Führungskräften haben, aber gerade der heutige Tag zeigt, fast die Hälfte sind Frauen, und das ist ein gutes Zeichen“, so Karner. Steiermarkweit liegt die Frauenquote derzeit bei 23 Prozent, Tendenz allerdings steigend.
Weiteres Personal soll aufgenommen werden
Die Chancen bei der Polizei beruflich Fuß zu fassen seien derzeit gut, sagt Landespolizeidirektor Gerald Ortner. Denn es würde nach wie vor Personal aufgenommen. „In den nächsten Jahren wird es nach oben gehen, natürlich werden die Pensionsabgänge dann auch irgendwann einmal schlagend werden, dann wird man sehen, wie sich der Personalstand einschleifen wird, aber in den nächsten Jahren schaut es sehr gut aus.“ Insgesamt soll der Personalstand österreichweit bis 2024 um 4.300 zusätzliche Polizisten anwachsen, heißt es aus dem Innenministerium.
Steirischer Polizeichef zur Wiederbestellung vorgeschlagen
Der seit 2017 an der Spitze der steirischen Exekutive stehende Landespolizeidirektor Gerald Ortner ist im Rahmen der Abschlussfeier von Landeshauptmann Drexler und InnenministerKarner zur Wiederbestellung vorgeschlagen worden. Die Ernennung durch den Bundespräsidenten dürfte angesichts der Einmütigkeit von Politik und Dienstgeber reine Formsache sein und zeitnah erfolgen.