Ein Imker zeigt eine Bienenwabe an einem blühenden Rapsfeld.
APA/dpa-Zentralbild/Patrick Pleul
APA/dpa-Zentralbild/Patrick Pleul
Wirtschaft

Gute Honigernte, Preise werden steigen

Bei den steirischen Imkern geht es wieder aufwärts: Nachdem 2021 die Honigernte teils komplett ausgefallen war und viele Völker gestorben waren, ist die Ernte heuer zufriedenstellend verlaufen. Die Imker rechnen aber mit höheren Preisen für Honig.

Die rund 4.200 Imkerinnen und Imker in der Steiermark können einigermaßen aufatmen, denn während es im Vorjahr vor allem beim Blütenhonig teils komplette Ausfälle gab, ist die Ernte heuer teilweise überdurchschnittlich.

1.000 Tonnen Honig erwartet

Pro Bienenvolk konnten in vielen Gebieten bis zu 40 Kilo Honig geerntet werden. Werner Kurz vom steirischen Landesverband für Bienenzucht geht davon aus, dass die steirischen Imker heuer in Summe mehr als 1.000 Tonnen Honig ernten können: „Vor allem Blütenhonig war ja im vergangenen Jahr eine totale Nullernte, und die Lager waren leer, und der Blütenhonig ist in der cremigen Form sehr beliebt bei den Steirerinnen und Steirern. Was leider wieder ein bisschen schlecht ausgefallen ist, ist der Löwenzahnhonig. Es ist zwar heuer der klassische Waldhonig, Tanne und ähnliches, etwas spärlich, aber der liebliche Waldhonig sehr viel.“

Auch Imker von Preiserhöhungen betroffen

Einziges Problem für die steirischen Imker sind die steigenden Betriebskosten, denn so sind unter anderem etwa die Preise für Honigglasdeckel und Honiggläser um durchschnittlich 30 Prozent gestiegen, berichtet Kurz: „Das ist auf der einen Seite die Verpackung, auf der anderen Seite natürlich auch der Zucker – das Bienenvolk muss ja im Winter gefüttert werden, damit es den Winter übersteht. Und da sind natürlich auch die Spritkosten, die Treibstoffkosten. Also ein Preisanstieg auch bei Honig wird wahrscheinlich nicht verhinderbar sein.“

Kurz rechnet damit, dass der Honigpreis um rund zehn Prozent steigen wird, das heißt, der steirische Honig wird Durchschnittspreise von 14 bis 17 Euro pro Kilogramm erreichen – im Vorjahr lagen diese noch zwischen 12 und 15 Euro.