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UMWELT

Wirbel um Flächenwidmungsplan in Zeltweg

In Zeltweg im Bezirk Murtal gibt es derzeit Wirbel um den Flächenwidmungsplan. Die Grünen üben Kritik, denn ein Wald entlang der Mur soll gerodet werden, Platz für 34 Einfamilienhäuser zu schaffen. Die Grünen sehen darin einen Präzedenzfall.

Im Schnitt gehen in der Steiermark bis zu fünf Fußballfelder pro Tag als Grünfläche verloren. In Zeltweg im Ortsteil Pfaffendorf sollen auf 35.000 Quadratmetern Wald und Wiese 34 Einfamilienhäuser entstehen. Die Anrainerinnen und Anrainer wehren sich gehen die Rodung von mehr als 7.000 Quadratmetern Wald. Sie haben nach eigenen Abgaben 11.000 Unterstützungsunterschriften gesammelt und einen Rechtsanwalt eingeschaltet.

Bürgermeister: Keine Gemeindegründe

Der Zeltweger Bürgermeister Günter Reichhold war zum Lokalaugenschein mit den Grünen nicht eingeladen. „Ich kann mich auch nicht gegen die rechtliche Situation stellen. Es ist alles eingearbeitet, seit vielen Jahren schon. Das sind auch keine Gemeindegründe. Sie gehören dem Verbund“, sagte Reichhold.

Gegner
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Bürgerliste schlägt Alternative vor

Als fragwürdig bezeichnet die Grüne Bürgerliste Zeltweg das Argument, dass es keine alternativen Bauplätze nahe dem Ortskern von Zeltweg geben würde. „Sehr viele Zeltweger wissen, dass es in der Hauptstraße die Wasserberggründe gibt, die seit Jahren leer stehen. Warum man da keine Einfamilienhäuser umsetzen kann, erschließt sich mir nicht“, sagte Silvia Hartleb von der Grünen Bürgerliste Zeltweg.

Schönleitner: Raumordnung braucht Neustart

Schützenhilfe gab es von der grünen Landespolitik, die diese Umwidmung für 34 Einfamilienhäuser an der Peripherie als Präzedenzfall sieht. „Innen werden die Städte nicht genutzt. Wir haben viele Brachflächen und gewidmetes Bauland, das nicht bebaut wird, und gleichzeitig geht man her an vielen Ortsrändern in der Steiermark und franst das Gebiet aus. Dieses Beispiel zeigt uns, dass die Steiermark in der Raumordnung einen Neustart braucht“, so der Kontrollsprecher der Grünen, Lambert Schönleitner, der fordert, dass die Raumordnungsbehörde dieses Bauprojekt noch einmal prüft.