Chronik

Neuer Fall eines „CEO-Betrugs“

In Graz hat es wieder einen Fall von „CEO-Betrug“ gegeben: Ein vermeintlicher Geschäftsführer ordnete dabei eine Transaktion auf ein Konto in Portugal an – der Schaden liegt laut Polizei im fünfstelligen Bereich.

Beim sogenannten CEO-Betrug geben sich Betrüger als vermeintliche Firmenchefs aus und kontaktieren Mitarbeiter eines Unternehmens meist mit manipulierten Mail-Adressen; dann weisen sie die Mitarbeiter zu Zahlungen an.

Genau das passierte am Montag bei einer Firma in Graz: Ein unbekannter Täter trat gegen 9.00 Uhr mittels E-Mail mit einem Mitarbeiter in Kontakt und gab sich dabei als Geschäftsführer aus und bat den Mitarbeiter, Geld auf ein portugiesisches Konto zu überweisen; eine weitere Mitarbeiterin führte die Transaktion dann aus. Kurz darauf wurde der erste Mitarbeiter misstrauisch und meldete den Vorfall einer Vorgesetzten, da war es aber bereits zu spät. Die Polizei ermittelt.

Betrugsform seit 2015 bekannt

Erkenntnissen des Bundeskriminalamts zu Folge ist diese Betrugsform seit 2015 in ganz Europa bekannt. Oft handelt es sich bei den Opfern um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Office-Bereich oder aus der Buchhaltung größerer Unternehmen.

Auf Grund der jüngsten Anlassfälle warnt die Kriminalpolizei nun einmal mehr ausdrücklich vor dieser Betrugsmasche. Erste Anzeichen dafür seien ungewöhnliche Mails oder Anrufe, die Bitte um absolute Vertraulichkeit oder auch ungewöhnliche Anfragen im Widerspruch zu sonst üblichen internen Verfahren. Auch ein erzeugter Druck und das Gefühl der Dringlichkeit sowie Drohungen oder ungewöhnliche Schmeicheleien sollten die Alarmglocken schrillen lassen, so die Polizei.

Sicherheitstipps der Polizei

  • Überprüfen Sie immer angeführte Mail-Adressen, wenn Sie Überweisungen tätigen.
  • Halten Sie sich strikt an die Sicherheitsverfahren für Zahlungen.
  • Bei Zweifel an einer Zahlung, fragen Sie zuständige Kollegen oder Ihren Chef persönlich.
  • Öffnen Sie nicht verdächtige Links oder Mail-Anhänge.
  • Wenn Sie eine verdächtige Mail oder einen verdächtigen Anruf erhalten, informieren Sie stets Ihre hausinterne IT-Abteilung.