Vor Beginn der Lohnrunde für die Metallverarbeitende Industrie wollen sich weder Arbeitnehmer, noch Arbeitgeber auf ein konkretes Ziel festlegen. Dass man auf jeden Fall von einer kräftigen Lohnerhöhung ausgeht, sagt Andreas Martiner, Landesvorsitzender der steirischen Metallergewerkschaft: „Die Metallbranche hat geboomt in den vergangenen zwölf Monaten. Aufgrund der Produktivitätszuwächse möchten wir entsprechend von diesem erwirtschafteten Kuchen für unsere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einen guten Abschluss.“
Dies sei laut Martiner auch im Interesse der Unternehmen: „Aus meiner Sicht müssen sie selbst einen guten Abschluss forcieren, wegen Fachkräftemangel und Fluktuation. Das Personal ist in Bewegung und ich glaube, es ist eine gute Zeit für Arbeitnehmer, einen guten Abschluss zu erreichen.“
Unternehmen selbst Opfer der Teuerung
Fragt man bei den Verhandlern der Metallverarbeitenden Industrie nach, wird eine andere Situation geschildert. Hohe Energie- und Rohstoffpreise würden auch die Unternehmen massiv belasten, meint Verhandler Christian Knill: „Es ist so, dass wir die ganzen Teuerungen, die eben in den Unternehmen spürbar sind, nicht alleine tragen können.“ Knill spricht sich daher für einen Schulterschluss zwischen Staat, Unternehmen und Mitarbeitern aus.