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Umwelt

Mammutaufgabe: Klimaneutrale Steiermark

Bis 2040 soll Österreich klimaneutral sein. Und schon bis 2030 soll Strom nur noch aus erneuerbaren Quellen gewonnen werden. Jetzt wurde erhoben, was dafür in der Steiermark gemacht werden muss – eine Mammutaufgabe.

Strom nur noch aus erneuerbaren Energieformen gewinnen – und das bis 2030: Am Institut für Wirtschafts- und Standortentwicklung der WKO Steiermark hat man den dafür nötigen Beitrag der Steiermark erhoben; und der sei enorm.

Zahlreiche Windräder gefragt

WKO-Energieexperte Martin Heidinger schildert: „Da sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass wir in der Steiermark – zusätzlich zu den bereits bestehenden 105 Windrädern – noch weitere 140 installieren müssten. Bis 2030. Und das wären sehr leistungsstarke Windräder mit sechs Megawatt. Im Bereich der Wasserkraft bräuchte es bis 2030 zusätzlich sechs durchschnittliche Murkraftwerke; und im Bereich der Photovoltaik-Energie zusätzlich Anlagen auf einer Fläche von ca. 1.700 Hektar.“

Das sei umgerechnet etwa die Fläche von 2.500 Fußballfeldern. Eine Mammutaufgabe, die – unter den derzeitigen Rahmenbedingungen – in den verbleibenden sieben Jahren nur sehr schwer zu stemmen sein werde, so Her­bert Ritter, Vizepräsident der WKO Steiermark: „Wir haben natürlich einen extremen Facharbeitermangel. Noch dazu haben wir nicht nur bei der Umsetzung einen Personalmangel, sondern wir haben auch in den Ämtern nicht die volle Ausstattung, dass man sachgemäß das alles in so kurzer Zeit abhandeln kann.“

Genehmigungsverfahren „blitzartig beschleunigen“

Ritter spricht dabei die nötigen Genehmigungsverfahren an – um die Ziele zu erreichen, müsse man diese „blitzartig beschleunigen können. Weil natürlich in diesem großen Ausmaß – was wir da ausbauen – bedarf es sehr vieler Verfahren. Das muss ja auch gebaut werden, in Betrieb genommen werden und organisiert werden.“ Grundvoraussetzung für die Erreichung der Ziele sei auch ein ausreichender Ausbau der Stromnetze bis 2030 so Ritter.