Gerald Grosz
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Politik

Grosz: „Regierung Zeugnis ausstellen“

Unter den sieben Kandidaten für die Hofburgwahl am 9. Oktober befindet sich mit Gerald Grosz auch ein Steirer. Der ehemalige Nationalratsabgeordnete hat am Mittwoch in Graz sein Programm präsentiert. Als ersten Schritt wolle er die Regierung entlassen.

Seine politische Karriere begann Gerald Grosz bei den Freiheitlichen. Fasziniert von Jörg Haider wechselte er später zum BZÖ und wurde Bundes- und Landesobmann, sowie Nationalratsabgeordneter. Seit einigen Jahren tritt Grosz hauptsächlich als Autor und Blogger auf.

Amtsinhaber in Stichwahl besiegen

Am Mittwoch präsentierte der Steirer in Graz sein Programm für die Bundespräsidentenwahl am 9. Oktober. Mehr als 15.000 Unterstützungserklärungen seien gesammelt worden. Als Gründe seines Antretens nennt Grosz den Mangel an Kindergartenplätzen, zu wenige Interessenten für die Exekutive, die Inflation, die Teuerung, die Treibstoffpreise und eine Regierung, die zwar schon 15 Mal Mitglieder ausgetauscht habe, den Problemen aber nichts entgegensetzen könne.

„Der 9. Oktober ist die Gelegenheit, dieser Politik der Bundesregierung, des Bundespräsidenten, aber auch der Europäischen Union ein Zeugnis auszustellen“, meint Grosz. Er wolle den amtierenden Präsidenten Alexander Van der Bellen in eine Stichwahl zwingen: „Ich will den Amtsinhaber in der Stichwahl auch besiegen und ja, ich will Bundespräsident der Republik Österreich werden.“

Bundesregierung entlassen

Auch die erste Amtshandlung in der höchsten Position des Staates wäre für den Steirer bereits fix: „Dass ich am Tag meiner Angelobung die Bundesregierung entlasse und eine Übergangsregierung einsetze, die Neuwahlen des Nationalrates ermöglicht und garantiert.“

„Ich will eine Volksabstimmung über die weitere Mitgliedschaft Österreichs an der Europäischen Union“, meint Grosz weiter. Auf die Frage, ob das alles angesichts jüngster Umfragen, die ihn unter zehn Prozent Zustimmung sehen, nicht hoch gegriffen sei, meint Grosz, Umfragen seien wie Parfum – manchmal duften sie, manchmal nicht. Sein Wahlslogan bleibe „Make Austria Grosz again“. Bei einem zweiten Wahlgang würden die Karten völlig neu gemischt werden und da sehe er durchaus 50:50-Chancen.